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Leo-Constantin Scheichenost

Leo-Constantin Scheichenost, HFA-Studio: „Qualität braucht Zeit.“

Leo-Constantin Scheichenost, Mitgründer von HFA-Studio, spricht im Interview über die Auswahl der richtigen Digitalen Kanäle, Storytelling und den wichtigsten Einflussfaktor für Qualität: die Zeit.

Herr Scheichenost, worfür steht HFA Studio und was zeichnet euch aus?

Leo-Constatin Scheichenost: HFA Studio ist ein Design-Studio spezialisiert auf Illustration und Lettering, wir machen aber auch viel im Bereich Branding und Gestaltungen. Wir probieren die Schnittstelle zu sein, zwischen dem, sage ich mal, Kommerz und der Kunst. Wir versuchen da die Brücke zu schlagen.

Im Rahmen der DMEXCO ist oft von digitalen Kanälen die Rede gewesen. Inwiefern merkt ihr bei eurer Arbeit, dass diese häufiger bei Projekten eingesetzt werden?

Scheichenost: Naja, es ist halt ein riesen Part und essenziell. Ich denke mir aber zum Beispiel, wenn es um Jobs, KundInnen und Projekte geht, da müssen sich KundInnen schon bewusst machen, ob sie auch die Ressourcen im Unternehmen haben, um diese auch bespielen zu können. Was ist das Ziel? Und wen sprechen sie an? Wir haben auch schon öfters KundInnen gewisse Kanäle ausgeredet, weil es einfach keinen Sinn gemacht hätte. Weil wenn du nicht die Zeit, die Ressourcen und die finanziellen Ressourcen für eine Facebook-Seite hast, nur damit du eine Facebook-Seite hast, macht das überhaupt keinen Sinn. Da ist es besser man konzentriert sich auf einen Kanal, der für die Zielgruppe passt und probiert da das meiste rauszuholen.

Was ist Ihrer Meinung nach das schwierigste beim Markenaufbau?

Scheichenost: Die Brandstory zu entwickeln. Es ist auch unser Zugang, dass jedes Projekt immer eine Idee braucht beziehungsweise eine Story, das geht Hand in Hand und ist immer der längste Prozess. Aber das macht die Ausführung so viel leichter, weil es dann nur noch einen richtigen Weg gibt, der immer zur Brandstory passt. Eine Leitidee für die Marke und die Kommunikation ist einfach ein Leitfaden.

Bei der DMEXCO war auch Storytelling ein zentrales Thema. Was halten Sie davon?

Scheichenost: Storytelling ist halt auch so ein Begriff, der oft ziemlich falsch verwendet wird. Für mich ist es eine ganzheitliche Markenpositionierung und ‑strategie und die Mission und Vision, für die eine Marke steht. Am Ende vom Tag sind das im besten Fall ein, zwei Sätze. Diese Sätze dann wirklich auf den Punkt gebracht zu entwickeln, ist die wichtigste und schwierigste Aufgabe. Storytelling ist einfach so umfangreich. Von der Strategie über die Brandentwicklung bis hin zu den einzelnen Kommunikationsmaßnahmen kommt Storytelling überall vor.

Sie haben unter anderem gesagt, dass Sie auf die individuellen Wünsche der KundInnen eingehen. Verlangsamt das die Prozesse?

Scheichenost: Naja, ich glaube Zeit ist in der Branche einfach ein Riesenthema, weil es für nichts mehr Zeit gibt. Es muss immer alles so schnell gehen. Ich glaube dem muss man entgegenwirken, weil Qualität Zeit braucht und an Qualität erinnert man sich langfristig. Du kannst anfangs ein cooles Projekt machen, aber man braucht immer Zeit, damit sich gewisse Stories entwickeln, die dann auch authentisch und nicht konstruiert sind. Und das ist das, was gute Kommunikation und Marketing auch ausmacht. Manche Dinge können sich erst richtig entfalten, wenn man ihnen auch Zeit gibt.

Internet World Austria berichtete in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten live von der DMEXCO. Dieses Interview wurde im Zuge der Kooperation von Denise Freitag und Hannah Schinagl geführt

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Elisa Krisper

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