In vielen Unternehmen galt die Digitalisierung lange Zeit eher als ein abstraktes Konzept für die Zukunft. Mittlerweile ist sie aber zur Notwendigkeit geworden, um im nationalen wie auch internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Auch in den österreichischen KMU ist die Bedeutung von digitalen Infrastrukturen in den letzten Jahren gewachsen – dennoch hat Österreich als Digitalisierungsstandort noch einiges an Aufholbedarf. Welche Branchen bei der Digitalisierung Vorreiter sind und welchen Stellenwert technische Infrastruktur bei der Standortwahl spielt, hat Magenta Telekom in einer aktuellen Studie mit marketmind untersucht.
Leistungsfähiges Breitbandinternet über Festnetz wichtig für große Betriebe
Die Basis jeder Digitalisierung ist das Netz – ein Punkt, der über den Erfolg von Digitalisierungs-Initiativen entscheidet. Das gilt nicht nur für die IT-Infrastruktur in Unternehmen, sondern vor allem für die Anbindung an das Internet. Zwei Drittel der österreichischen KMU setzen auf einen Festnetz-Internetanschluss – je größer die Betriebe, desto stärker wird das kabelgebundene Internet genutzt – während ein Drittel und vor allem kleinere Unternehmen auf mobiles Internet oder einen Hybridanschluss zurückgreift. Auch in den Branchen zeigt sich ein Unterschied: In der Beherbergung & Gastronomie, Herstellung von Waren und Information & Kommunikation wird überdurchschnittlich oft ein mobiler Internetanschluss genutzt.
Die meisten Unternehmen wollen Highspeed und stabile Internetanschlüsse mit Glasfaser-Technologien wie FTTH/FTTB (Fiber to the home/Fiber to the building) oder Glasfaser-Kabelinternet (HFC), sieben von zehn Unternehmen (72 Prozent) nutzen diese Technologien bereits. 43 Prozent nutzen Glasfaser, 29 Prozent das technologisch gleichwertige Hybrid-Fiber-Coax-Netz (HFC).
Bei den Branchen ist das Gesundheits- und Sozialwesen auf Platz 1 (53 Prozent), was die Nutzung von Glasfaser betrifft, gefolgt von Handel (47 Prozent) und Information & Kommunikation (44 Prozent).
Bei der Internetnutzung in Österreich gibt es dennoch messbare regionale Unterschiede: Vorreiter in Sachen Glasfasernutzung im Bundesländervergleich sind Salzburg, Tirol, Vorarlberg (53 Prozent FTTH/FTTB, 19 Prozent HFC) und Oberösterreich (51 Prozent FTTH/FTTB, 31 Prozent HFC). Überregional betrachtet wird aber noch bei jedem Fünften das langsamere DSL-Internet eingesetzt, wobei die Nutzung von DSL-Netzen in der Steiermark und in Kärnten überdurchschnittlich hoch ist (je 27 Prozent).
„Ländliche Gebiete und vor allem KMU werden teilweise noch mit alten, langsamen DSL-Kupfernetzen versorgt. Wir haben uns als Magenta Telekom auf die Fahne geheftet, Österreich zu digitalisieren und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Schon heute versorgen wir Österreichs Unternehmen mit Glasfaser-Internet, sowie mehr als 1,5 Millionen Haushalte und Betriebe mit unserem schnellen Gigabit-Internet. Unser digitales Versprechen setzen wir auch weiterhin fort, indem wir jährlich große Summen in den Ausbau unserer ultraschnellen Breitbandnetze investieren – eine Milliarde Euro bis 2025“, so Werner Kraus, CCO Magenta Business.
Stabilität, Geschwindigkeit und mehr Bandbreite
Je nach Anzahl der Mitarbeiter, die das Internet in Unternehmen nutzen, und den am Arbeitsplatz ausführten Aktivitäten, kann die Bandbreite knapp werden, was sich wiederum auf die Internetgeschwindigkeit auswirkt. Vor allem größere Unternehmen setzen daher auf die innovative Glasfaser-Technologie, um die Stabilität und höhere Belastungsfähigkeit des Netzes zu gewährleisten. Stabilität, eine höhere Internetgeschwindigkeit, mehr Bandbreite und eine höhere Belastungsfähigkeit werden als Hauptgründe genannt, warum Betriebe die Glasfaser-Technologie nutzen. Die Hälfte der Unternehmen, die noch nicht auf Glasfaser setzen, zeigt sich sehr interessiert bzw. interessiert an Glasfaser-Internet.
„Für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist es ganz wesentlich, die Chancen der Digitalisierung für mittel- und langfristiges Wachstum zu nutzen. Leistungsstarke und flexible Softwareplattformen in Verbindung mit leistungsstarken Glasfasernetzen sind dabei eine grundlegende Voraussetzung“, so Kraus.
Digitalisierung wichtig für Entscheider
Der hohe Stellenwert der Digitalisierung für den Erfolg des eigenen Unternehmens ist im Bewusstsein der Management-Ebene spürbar: Über die Hälfte (23 von 40) nennt die Digitalisierung als wichtigen Wettbewerbsvorteil. Der technologische Wandel ist also in vollem Gange – zumindest theoretisch. Denn in den nächsten Jahren sehen sich C‑Level-Entscheider vor allem wirtschaftlichen Herausforderungen wie dem steigenden Fachkräftemangel, den Auswirkungen der Corona-Pandemie und Lieferverzögerungen gegenüber, die den Digitalisierungsfortschritt der Unternehmen bremsen können.
Bei der Implementierung von Digitaltechnologien selbst werden ebenfalls Lieferengpässe, die Beschaffung von Hardware und die Personalverfügbarkeit als kritisch gesehen.
Bei der Netzwerk-Anbindung sieht ein Drittel der Unternehmen (34 Prozent) die Verfügbarkeit als größte Herausforderung, gefolgt vom Sicherheitsaspekt (26 Prozent) und der Stabilität des Netzes (20 Prozent). Im Branchenvergleich sind die Herausforderungen unterschiedlich wichtig: Der Handel schreibt der Stabilität des Netzes eine höhere Bedeutung zu und möchte zwischendurch keine Abbrüche erleben, während der Gesundheitsbereich die durchgehende Verfügbarkeit ohne Netzausfälle als wichtigsten Faktor sieht, für den Bereich Information & Kommunikation wiederum hat die Geschwindigkeit eine etwas höhere Relevanz.
Auch bei der Standortwahl spielt die Digitalisierung für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle: Nach der Lage und der guten Verkehrsanbindung ist auch die Internet-Infrastruktur vor Ort ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Standorts.
„Eine stabile und leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur wird zu einem immer wichtigeren Standortfaktor für Unternehmen. Bei einer guten Versorgung mit Breitband-Internet werden auch ländliche Regionen wieder attraktiver für Unternehmen und die Abwanderung von dringend benötigten Fachkräften kann verhindert werden“, ergänzt Kraus.
Mittelstand investiert verstärkt in Digitalisierung
Durch die Corona-Pandemie haben digitale Technologien in Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Seit Beginn der Pandemie hat fast die Hälfte aller Betriebe in digitale Technologien wie Hardware, Software und Netzwerk-Anbindung investiert (je 47 Prozent). Größere Unternehmen investierten dabei häufiger in digitale Technologien als kleinere. Im Branchenvergleich haben der Informations- und Kommunikationssektor, die Gesundheitsbranche, der Gastronomie-/Hotellerie sowie der Produktionsbereich deutlich mehr investiert – wohingegen Branchen wie Handel und Dienstleister noch auf Altbewährtes setzen und nur geringe Digitalisierungs-Investitionen vornahmen.
Die Mehrheit (78 Prozent) der befragten Unternehmen geht auch in den nächsten zwei Jahren weiterhin von steigenden Investitionskosten im Bereich Digitalisierung aus. 65 Prozent von zunehmenden Investitionen in Software, gefolgt von Hardware (48 Prozent) und Weiterbildung (40 Prozent).
„Die Digitalisierung eröffnet neue wirtschaftliche Chancen. Zudem ermöglichen digitale Technologien neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeits- und Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung und eine bessere Vernetzung. Unternehmen gehen auch von steigenden Investitionskosten in den nächsten beiden Jahren aus. Mit unseren hochleistungsfähigen und zukunftssicheren Breitbandinternet-Angeboten und unseren digitalen Lösungen für Businesskunden sind wir als Magenta ein verlässlicher Partner für österreichische Unternehmen am Weg in die digitale Zukunft“, schließt Kraus.