Frau Steiner, verspätete Gratulation zur neuen Position! Sie leiten seit Mai 2022 die Agentur Jung von Matt/Donau als Geschäftsführerin. Wie sieht Ihre Mission aus?
Doris Christina Steiner: Jung von Matt/Donau steht für kreative Exzellenz im Klassik-Bereich. Und diese Exzellenz möchte ich auch in Social Media, Branded Content sowie PR-Stunts auf- und ausbauen.
Welchen Tätigkeitsbereich übernehmen Sie bei Jung von Matt/Donau konkret?
Steiner: Ich führe gemeinsam mit Werner Singer und Fedja Burmeister die Geschäfte und bilde das Bindeglied zwischen Strategie, Beratung und Kreation, wobei die Strategie zu meinem Bereich gehört. Digitales Denken spielt sich in jedem Bereich ab, daher arbeite ich aktuell intensiv mit unterschiedlichsten Kundenteams. Und das macht sehr viel Spaß.
Welche Ziele haben Sie sich persönlich für das erste Jahr bei Jung von Matt/Donau gesetzt?
Steiner: Ich möchte mit jedem und jeder aus dem 80-köpfigen Team an einem Social Media/Content/PR-Projekt gearbeitet haben und meine Begeisterung für diese Disziplinen überschwappen lassen. Und ich spüre hier sehr großen Willen im Team, das spornt an. Denn ich möchte die Schlagzahl an herausragenden Kampagnen in diesen Bereichen maßgeblich erhöhen. Daran arbeiten wir schon intensiv.
Wie haben Sie Jung von Matt/Donau bisher am Markt wahrgenommen?
Steiner: Für mich war JvM Donau schon aus der Ferne immer die mit Abstand kreativste Agentur in Österreich und das vor allem mit ihren alltäglichen Arbeiten für ihre Kunden, die man im Fernsehen, auf Social Media oder in der Presse sieht. Diese absolute Hingabe zum kreativen Produkt ist auch das, was mich gereizt hat, als die Anfrage kam.
Nach nun mehr als einem Monat zwei Monaten in der neuen Position: Wie stellt sich Ihnen Jung von Matt/Donau – besonders in Anbetracht des Erfolges bei den diesjährigen Cannes Lions – dar?
Steiner: Ich habe noch kaum eine Agentur getroffen, die so sehr an die Kraft von guten Ideen glaubt und dafür kämpft. Das zahlt sich aus und macht einen Unterschied für die Kunden. Im Meer der mittelmäßigen Werbung und Einheits-Kommunikation muss man herausstechen und das will unsere Mannschaft für unsere Kunden erreichen. So viele Agenturen und Marken sprechen davon, wie wichtig Mut ist, aber nur die wenigsten sind es dann auch.
Welche Learnings aus Ihren bisherigen Karrierestationen bei mehr als zehn Jahren Ketchum Publico, diversen Verbänden und als Lektorin bringen Sie für ihre Aufgabe bei Jung von Matt/Donau mit?
Steiner: Jede Agentur und jeder Kunde tickt anders. Zu wissen, welche Rolle Unternehmenskulturen spielen, um eine Agentur weiterzuentwickeln ist ein wesentlicher Faktor. Ich habe Erfahrung wie sich eine Agentur transformieren kann und sich dabei treu bleibt. Das ist immer das oberste Ziel.
Wagen wir gemeinsam einen Blick in die Kristallkugel: Wo steht Jung von Matt/Donau in – sagen wir – drei Jahren?
Steiner: Wenn man an kreative Exzellenz denkt, steht JvM Donau dafür sowohl im Social Media- und Content-Bereich wie im Klassikbereich und das nicht nur im nationalen Vergleich, sondern auch international.