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© Saferinternet.at/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Matthias Jax

Kinder kommen bereits im ersten Lebensjahr mit digitalen Medien in Kontakt

Laut aktueller Studie gaben drei Viertel der Eltern an, dass ihre Kinder bis sechs Jahre internetfähige Geräte nutzen. Am häufigsten beschäftigen sie sich mit Tablets, Smartphones und internetfähigen Fernsehern. Hier sind Eltern bei der Medienerziehung stark gefordert.
Kinder kommen bereits im ersten Lebensjahr mit digitalen Medien in Kontakt
Matthias Jax, Projektleiter Saferinternet.at: „Eltern stehen gerade bei der Mediennutzung ihrer Jüngsten vor einer großen, aber wichtigen Aufgabe. Geräte als ‚digitalen Schnuller‘ zu missbrauchen oder der Kontakt mit ungeeigneten Inhalten sind typische Risiken in dieser Altersgruppe.” Am Foto: Matthias Jax (Projektleiter Saferinternet.at), Barbara Buchegger (pädagogische Leiterin Saferinternet.at) und Maximilian Schubert (Generalsekretär ISPA).
Saferinternet.at/APA-Fotoservice/Hörmandinger

In Haushalten mit Kindern unter sechs Jahren gibt es heute durchschnittlich vier bis fünf internetfähige Geräte. Bereits 72 Prozent der Kinder zwischen Null und sechs Jahren beziehungsweise 81 Prozent der 3- bis 6‑Jährigen nutzen diese zumindest gelegentlich selbst. Dies geht aus der aktuellen Studie „Die Allerjüngsten und digitale Medien“, die anlässlich des 17. internationalen Safer Internet Day am 11. Februar 2020 von Saferinternet.at in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und der ISPA – Internet Service Providers Austria, durchgeführt wurde. Im Vergleich zu 2013  ist damit in der Altersgruppe der 3- bis 6‑Jährigen eine Verdoppelung festzustellen. Durchschnittlich kommen die Kinder der genannten Gruppe im Alter von einem Jahr erstmals mit digitalen Medien in Kontakt. 72 Prozent der Eltern gaben an, dass ihr Kind sogar jünger war, als es zum ersten Mal ein internetfähiges Gerät verwendet hat.


Am häufigsten beschäftigen sich die Kinder dabei mit dem Tablet (32 Prozent), gefolgt vom Smartphone (30 Prozent) und dem internetfähigen Fernseher (21 Prozent). Computer und Laptop spielen mit vier Prozent mittlerweile nur mehr eine geringe Rolle. Dabei ist die digitale Hauptbeschäftigung der Jüngsten Videos anschauen (73 Prozent), Fotos anschauen (61 Prozent), Musik hören (61 Prozent) und Spiele spielen (51 Prozent). Die Hälfte der Kinder nutzt dazu das Gerät ihrer Eltern, 28 Prozent ein Familien-Gerät. 22 Prozent der Kinder unter 6 Jahren verfügen bereits ein eigenes Gerät. Dabei beschäftigen sich 33 Prozent der Kinder täglich mit einem internetfähigen Gerät. 46 Prozent gaben an, dass ihr Kind dies mehrmals pro Woche nutzt.

Herausforderung Medienerziehung

Insgesamt sind sich rund 45 Prozent der Eltern bewusst, dass sie bei der Nutzung von internetfähigen Geräten eine große Vorbildwirkung haben. 9 von 10 Eltern treffen auch Vorkehrungen, bevor das Kind ein internetfähiges Gerät nutzen darf. Dabei handelt es sich zum Beispiel um zeitliche Beschränkungen (44 Prozent), die Einschränkung auf bestimmte Apps oder Websites (42 Prozent) sowie Kinderschutz-Apps oder ‑Programme (39 Prozent). 57 Prozent gaben an, immer dabei zu sein, wenn ihr Kind das Gerät nutzt. 

18 Prozent der Eltern haben jedoch Konflikte mit ihren Kindern, weil sie nicht mit der Gerätenutzung aufhören wollen. Auffällig ist, dass sich ebenso viele Kinder (17 Prozent) beschweren, dass ihre Eltern oder andere Erwachsene in ihrem Umfeld zu viel Zeit mit digitalen Geräten verbringen. 

„Eltern stehen gerade bei der Mediennutzung ihrer Jüngsten vor einer großen, aber wichtigen Aufgabe. Geräte als ‚digitalen Schnuller‘ zu missbrauchen oder der Kontakt mit ungeeigneten Inhalten sind typische Risiken in dieser Altersgruppe”, so Matthias Jax, Saferinternet.at-Projektleiter.

Saferinternet.at unterstützt Eltern und Pädagogen mit mit Tipps und Empfehlungen für den Familienalltag, Workshops und weiteren Informationsangeboten. Hier geht’s zu allen Angeboten und Download- sowie Bestellmöglichkeiten.

Christina Ebner

Christina Ebner

Chris Budgen

„The Four” von Scott Galloway

„Die vier apokalyptischen Reiter“ – so bezeichnet Marketing-Guru Galloway Amazon, Apple, Facebook und Google. Diese Tech-Giganten haben nicht nur neue Geschäftsmodelle entwickelt, sie haben die Regeln des Wirtschaftslebens und für Erfolg neu definiert.