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Dian Warsosumarto (CAINNÉ ANGSTE) und Sabrina Weiß (Identum)

JETZT SUMMIT: Wende statt Ende – Die digitale Transformation der „Wiener Zeitung”

Das Ende der Printausgabe der 1703 gegründeten "Wiener Zeitung" sorgte in Österreich für emotionale Wallungen und hat völlig überlagert, dass im Inneren der WZ ein passioniertes Team von RedakteurInnen an deren digitaler Zukunft arbeitete.

Dian Warsosumarto (CAINNÉ ANGSTE) und Sabrina Weiß (Identum) präsentierten in ihrer Best Practice Keynote am ersten Tag des JETZT SUMMIT 2024, wie die digitale Transformation bei der „Wiener Zeitung” ablief.

Sie galt vielen als „unsterblich”, als so etwas wie eine „heilige Kuh” in der österreichischen Medienlandschaft: die „Wiener Zeitung”. Doch auch das offizielle Blatt der Republik verlor immer mehr LeserInnen, hatte zuletzt mehr LeserInnen im Alter über 90 Jahre als bei den 40-Jährigen. Das Ende der Printausgabe der 1703 gegründeten „Wiener Zeitung” kam knapp vor deren 320. Geburtstag. Die letzte gedruckte Ausgabe erschien am 30. Juni 2023. Damit war die bis dahin älteste Tageszeitung der Welt Geschichte. Die Folgen: öffentliche Trauer, politische Debatten, heftige Proteste, medialer Aufschrei und natürlich interner Widerstand in der Redaktion.

Über all diesen emotionale Wallungen blieb beinahe unbemerkt, dass im Inneren der WZ längste ein passioniertes Team von RedakteurInnen an deren digitaler Zukunft arbeitete und die „Wiener Zeitung” seit deren Print-Aus in einer Digital-Version weiterführt. Dian Warsosumarto, der mit seiner Agentur CAINNÉ ANGSTE die digitale Transformation der „Wiener Zeitung begleitete, und Markenexpertin Sabrina Weiß, die mit Identum daran ebenfalls beteiligt war, gewährten in ihrer Best Practice Keynote am ersten Tag des JETZT SUMMIT 2024 Einblicke in diesen spannenden Digital Transformations Case, wie das Printprodukt in eine digitale Version übergeführt und parallel dazu – aus Zielgruppensicht – auch radikal verjüngt wurde.

Basis für die Transformation waren Best Practice Beispiele, Reisen zu anderen Medien, Probeläufe, Gespräche mit dem Team, eigene Erfahrungen und ähnliches mehr. Der Umwandlungsprozess lief letztendlich über zahlreiche Workshops mit allen Steakholdern, die Festlegung und Positionierung sowie den finalen Beschluss zur Umwandlung. Nach der Transformation wollte die Redaktion unabhängigen Journalismus bieten und innovative journalistische Formate entwickeln. In Summe alles ein Ergebnis „von externer Kreativität und interner Kreativität”, verriet Warsosumarto. Für den gesamten Prozess hatte das Team nur 13 Wochen Zeit. 

Neben der journalistischen Neupositionierung und der technischen Umsetzung der Digital-Ausgabe mit ihren Features – Text zum Lesen, Podcasts zum Hören und Videos zum Sehen – gehörte zum Gesamtprojekt auch ein neues Corporate Design und schließlich auch die Launch-Kampagne „Ist das noch eine Zeitung?” 

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