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© Elisabeth Kessler/MOMENTUM Wien

Stephanie Holzinger (karriere.at) eröffnete den Training Day der JETZT Recruiting

JETZT Recruiting: Das war der Vormittag des Training Day

Der Training Day der JETZT Recruiting: Die Vortragenden haben in Workshops und anhand von Beispielen den TeilnehmerInnen Employer Branding und E-Recruiting nähergebracht. Die SpeakerInnen am Vormittag: Stephanie Holzinger, Christian Wiedermann und Barbara Pertl.

Der Training Day der Fachkonferenz JETZT Recruiting fand am 19. Oktober im Designhotel „Das Triest” im vierten Wiener Gemeindebezirk statt. Die Vortragenden des Vormittages waren Stephanie Holzinger von karrere.at und Barbara Pertl und Christian Wiedermann von willhaben.

Workshop 1: „Tell a story! Wie digital Storytelling das Employer Branding bereichert” by karriere.at

Insbesondere durch die Covid-19-Pandemie stieg laut Holzinger das Remote Arbeiten bei karriere.at – wie bei den meisten Unternehmen. In dem heutigen Workshop von Stephanie Holzinger, die Brand-Leiterin von karriere.at ist, dreht sich alles um Employer Branding und warum dieses für die richtige Mitarbeiteransprache wichtig ist. „Employer Branding geht bei uns auf der Homepage los”, so Holzinger. „Employer Branding ist die identitätsbasierte, interne wie externe wirksame Entwicklung und Positionierung des Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber”, so Holzinger weiter. 

Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahre stark verändert – unter anderem aufgrund des Fachkräftemangels. Dies untermauerte Holzinger mit einigen Zahlen und Fakten rund um den aktuellen Status des Arbeitsmarktes sowie die neuen Anforderungen, die ArbeitnehmerInnen an die ArbeitgeberInnen haben. Dabei spielt „Wertschätzung” für ArbeitnehmerInnen die wichtigste Rolle. Die häufigsten Top 3 Gründe für einen Jobwechsel sind laut karriere.at-Studie auf Platz 1 ein höheres Gehalt, auf Platz 2 mehr Anerkennung für die Arbeitsleistung und auf Platz 3 eine bessere Work-Life-Balance.

Neue Arbeits(frei)räume

Laut Holzinger wird von den jungen Generationen folgendes gefordert: Kreative Zonen in der Arbeit, wie Co-Working Spaces und Collaboration Zones, die Möglichkeit auf Home Office bzw. hybrid Work, Work-Life-Blending (also weg von Präsenzzeiten, Konkurrenzkampf und Überstunden) sowie eine reduzierte Arbeitszeit insgesamt. Auf die Frage, wie Employer Branding funktioniert, antwortet Holzinger, dass man die positiven Aspekte einer Marke für sich und die MitarbeiterInnen zu Nutze machen soll. Wichtig sei dabei, den „Blick nach innen zu richten”: Was sind unsere Stärken bzw. Schwächen? Warum arbeiten die bestehenden MitarbeiterInnen bei uns? etc. Ebenfalls wichtig ist aber die Blick nach außen: Wie wird das Unternehmen wahrgenommen? Welches Image haben wir am (Arbeits-) Markt?

Ebenfalls essentiell ist laut Stephanie Holzinger eine aussagekräftige Corporate Identity. Was zählt da alles dazu? Laut Holzinger: Corporate Behaviour, Corporate Communication, Corporate Culture und Corporate Design.

Abschließend gibt Holzinger noch folgende Tipps fürs Recruiting: Glaubwürdig zu sein, zu zeigen, was das Unternehmen zu bieten hat und visuell ansprechendes Material für die potentiellen BewerberInnen anzubieten. Was laut Holzinger auf jeden Fall vermieden werden muss, sind 08/15-Formulierungen, eine Scheinwelt zu präsentieren oder das Unternehmen in einer Black Box abzubilden. Diese Do’s und Dont’s untermauerte Holzinger mit anschaulichen Beispielen aus dem karriere.at-Universum.

Workshop 2: „Ready for external Employer Branding? Der digitale Weg von meiner Story zu den Zielgruppen” by willhaben

Im zweiten Workshop am Vormittag des Training Day der JETZT Recruiting am 19. Oktober folgten Barbara Pertl und Christian Wiedermann von willhaben, die auch als Hauptsponsor fungieren und schließen direkt an den Workshop von Stephanie Holzinger an. Nach einer kurzen Vorstellung der beiden Vortragenden, Barbara Pertl ist Employer Branding Specialist und Christian Wiedermann Strategic Key Account Manager bei willhaben. Barbara macht privat gerne Yoga, dieses Hobby hat sich seit diesem Jahr auch bei willhaben etabliert und macht mit Interessierten ein Mal pro Woche „After Work Yoga”, denn „bei willhaben kann jeder von sich selbst etwas ins Unternehmen mitbringen”. Christian Wiedermann macht gemeinsam mit Barbara Pertl auch öfters in ganz Österreich Employer Branding Workshops.

Barbara startete damit, dass es „auf jeden Fall strategische Überlegungen braucht, zum Beispiel was unterscheidet das eigene Unternehmen von anderen Mitbewerbern? Somit entsteht dann im Anschluss eine Unternehmenspositionierung und schließt damit an die Tipps von Stephanie Holzinger an. willhaben ist besonders auf den Online-Bereich spezialisiert. Um eine Story zu kreieren, gehören laut Pertl folgende Punkte: der Zweck des Unternehmens, der Mitbewerb, die MitarbeiterInnen-Anzahl, die Unternehmenskultur und die Employer Branding-Strategie.

Geduld haben und weitermachen

Es folgten einige Best Practices – auch unter Einbeziehung der KonferenzteilnehmerInnen, die sehr aufschlussreich und hilfreich waren. Zum Beispiel beleuchtete eine Übung, welche Zielsetzungen in dem Prozess einer Employer Branding-Strategie bzw. Unternehmenskommunikation sinnvoll sind und mittels welchen KPIs diese Ziele kontrolliert werden können. Laut Pertl ist es aber unaufhaltbar, im Employer Branding öfters „hinfällt und wieder aufstehen muss bzw. auch viel Geduld und Kraft braucht”, aber es ist ein „kontinuierlicher Weg”. Wiedermann ist davon überzeugt, dass „man Stellenanzeigen als Unternehmen sparen kann, wenn das Unternehmen ein exzellentes Employer Branding kommuniziert, denn die Job-Interessierten kommen dann von selbst auf das Unternehmen zu, um sich zu bewerben.”

Pertl fährt fort, dass „auch die Bestimmung des richtigen Mediums bzw. Medien sowie eine definierte Zielgruppe unabdingbar für externe Kommunikation sind.” „Auch wenn alle Social Media machen, es heißt nicht, dass das auch das richtige für Ihr Unternehmen ist – und das ist auch okay,” fuhr Pertl fort. Wiedermann fügte hinzu, dass auch Online Devices mitbeachtet werden müssen, also die Geräte (Mobil, Desktop, Tablet, etc.), auf denen die potentiellen ArbeitnehmerInnen angesprochen werden. Wie viel Text passt? Wie groß dürfen die Werbemittel sein? Wo sollten die Werbemittel positioniert werden? Auf all diese Fragen sollten die Verantwortlichen Antworten haben, um erfolgreich den Recruiting-Prozess zu einem Abschluss zu bringen.

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Elisa Krisper

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