Maximilian Mondel, Mastermind der JETZT Konferenzen und Chefredakteur von Internet World Austria, führte im Rahmen des JETZT SUMMIT mit Sebastian Loudon, Herausgeber und Mehrheitseigentümer des Magazins „Datum” und Initiator einer Stiftung zur Unterstützung von wehrhaftem Journalismus – live on stage ein Interview über seine Visionen idealtypischer Rahmenbedingungen für Medienunternehmen in Österreich.
„Die Medienpolitik ist zu retten, aber auch nicht. Es ist kompliziert. Es gibt keinen anderen politische Bereich, in dem die eigenen Interessen so stark durchgesetzt werden wie in der Medienpolitik”, so Laudon. „Aber man darf auch nie aufhören zu hoffen, daher glaube ich auch, dass Medienpolitik hierzulande schon noch zu retten ist.” Mondel: „Im europäischen Vergleich sind wir in Österreich teilweise sogar Jahrzehnte hinterher.” Laudon stimmte dem zu.
„Die Medienlandschaft hat sich in den letzten 10 Jahren stark verändert. Gedruckte Tageszeitungen sind aus meiner Sicht ein Auslaufmodell,” ist sich Loudon sicher. Ein Grund dafür ist, dass man in Österreich „sehr schwer an Medienförderungen” kommt, ein großes Versagen der Politik. „Ich erachte Werbung und politische Kommunikation für notwendig. Die gesamte Printwerbung wirkt derzeit oftmals korrupt, was natürlich ein Blödsinn ist. Gerade seriöse Medien haben davon einen riesigen Schaden genommen,” so Laudon.
Abschließend ging Sebastian Loudon noch auf seine Stiftung ein, die er zur Unterstützung von wehrhaftem Journalismus, gründete. „Journalismus ist keine Geldmacherei.”