DOOH hat die Außenwerbung auf ein neues Niveau gehoben und die Spielregeln grundlegend geändert. Kampagnen können hinsichtlich Zielgruppenmerkmalen oder geografischen Anforderungen flexibel geplant und ausgespielt werden, die Vorlaufzeiten sind grundsätzlich überschaubarer, hohe Produktionskosten gehören der Vergangenheit an und der Kreation der Werbemittel sind fast keine Grenzen gesetzt. Im DOOH-Panel im Rahmen des JETZT SUMMIT diskutierte Panelmoderatorin Barbara Klinser-Kammerzelt, Managing Partner dentsu Austria, mit Alexia Gasser (Polestar), Elisabeth Strutz (BILLA), Florian Wagner (Gewista), Jochen Kaiblinger (ÖBB Werbung), Josef Maier (monitorwerbung), Marcus Zinn (Goldbach), Reinhard Scheitl (Österreichische Post AG) und Valentin Berger (Almdudler).
Florian Wagner (Gewista): „DOOH ist sowohl national, als auch international sehr relevant. Denn man kann zielgruppengenau und direkt kommunizieren. OOH kann beispielsweise sehr gut und einfach mit Mobile verknüpfen, aber den ganzen Funnel kann man mit DOOH aus meiner Sicht nicht abdecken.”
Aus Kundensicht zu den Nachteilen von DOOH sagte Alexia Gasser (Polestar): „Die Erstellung von DOOH-Content ist nicht ganz leicht, da es keine einheitlichen Standards gibt. Da hatten wir oft Probleme bei der Kreation bzw. der Erstellung, da es auch keine Standardisierung gibt.”
Welche Rolle spielt Digital Media? Valentin Berger (Almdudler) aus Kundensicht: „Bei uns ist wichtig, dass die Sujets und Kampagnen viele Leute ansprechen, daher bietet sich natürlich DOOH als One-to-many-Format sehr an. Digital Out of Home wird bei uns aber gleichermaßen genutzt, wie auch andere Kanäle.”
Elisabeth Strutz (Billa) ergänzte aus Kundensicht: „Unsere DOOH-Stelen schaffen eine sehr große Awareness und kommen sehr gut an. Uns ist aber auch wichtig, dass der Kosten-Nutzen-Faktor passt.”
Jochen Kaiblinger (ÖBB Werbung): „DOOH kann super einfach auch an andere Kanäle angepasst werden, das macht es sehr attraktiv.”
Reinhard Scheitl (Österreichische Post AG): „Es gilt immer, die richtige Botschaft auf dem richtigen Kanal zu platzieren. Und bei DOOH geht es schon auch stark um die Kreation der Kampagne.”
Gibt es Gründe gegen DOOH? Josef Maier (monitorwerbung) dazu: „Wir hatten einmal eine Nischen-Zielgruppe im Medizinbereich, für die DOOH nicht unbedingt gepasst hat. Ich finde aber, dass es Aufgabe der Beratung ist, das zu erläutern.”
Auf die Frage nach einem Best of von Datennutzung, sagte Marcus Zinn (Goldbach): „Die Umsetzung von Life-Ergebnissen anhand von Automatisierungen bei einem Fußball-Match, war für uns ein Best Case. Wir haben in 72 Stunden 573 unterschiedliche Creatives ausspielen können. Was aber auch wichtig ist, ist das Ganze einfach zu halten und nicht zu verkomplizieren.”
Das Panel war sich einig, dass auch Reporting absolut wichtig ist im Nachhinein und Technologien, die maßgeblich für DOOH sind, sich rasant weiterentwickeln und künftig immer mehr ermöglichen. Außerdem behandelte die Panel-Diskussion unter anderem noch das Thema Nachhaltigkeit und Pixel-Größen.