Capgemini ermittelte mit der Studie IT-Trends den aktuellen Stand der Unternehmens-IT im DACH-Raum. Zudem wurde aufgezeigt welchen IT-Trends Unternehmen im DACH-Raum nachgehen.
Die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer gehen von einer Steigerung des IT-Budgets aus. Grundsätzlich planen die Unternehmen kurzfristiger, außerdem schließen viele Unternehmen gerade große Digitalisierungsprojekte ab. Knapp ein Viertel des IT-Budgets fließt in Digitalisierungsmaßnahmen. Die Schwerpunkte reichen dabei von Optimierung der Geschwindigkeit über verbesserte Agilität und Flexibilität. Auch die Ausrichtung der Unternehmen an Bedürfnisse der Endkunden ist ein wichtiger Faktor für viele Befragte. Die Informationsverwertung und ‑nutzung soll rationalisiert werden.
Als Problem kristallisiert sich die steigende Komplexität der IT-Landschaft heraus. Drei Viertel der Unternehmen setzen auf Automatisierung um dieser entgegen zu treten. Beinahe die Hälfte aller Befragten stellt neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein bzw. beschäftigt Externe. Auch die Outsourcing-Quote wird bei knapp der Hälfte erhöht.
Vor allem Großkonzerne nehmen sich diesem Thema an. Den Erfolg bei der Umsetzung der Digitalisierungsmaßnahmen schätzen die Befragten etwas schlechter als im Vorjahr ein, grundsätzlich jedoch als mittelmäßig. Die Erhöhung der Effizienz funktioniert derzeit am besten, darauf folgen die Sicherung der Marktposition und die Verbesserung des Einkaufserlebnisses. Am schwersten ist die Implementierung neuer Geschäftsfelder.
Ziele für das kommende Jahr
Ein besonderes Augenmerk wird auf den Aufbau interdisziplinärer Teams, die Einstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ausreichend Know-how, der Ausbau der eigenen Daten sowie die Verbesserung der Datenanalyse gelegt. Aber auch Cloud-Kapazitäten sollen ausgebaut werden.
Laut der Studie wird Big Data entweder opportunistisch oder als Kernelement der IT-Strategie genutzt. Vor allem große Unternehmen nutzen Big Data in ihren Strategien. Fast 90 Prozent der Befragten arbeitet jedoch mit Externen zusammen. Knapp 30 Prozent setzen gar keine Big-Data Technologien ein.
DSGVO bereitet Unternehmen noch immer Kopfschmerzen
Der Großteil der Befragten merkt an, dass die DSGVO Big-Data-Projekte erschwert und einschränkt.
Die Datenschutzgrundverordnung bleibt das Trend-Thema des Jahres. Sie wurde erst von der Hälfte der Unternehmen komplett umgesetzt. Etwas mehr als ein Viertel arbeitet noch an der Umsetzung und jedes zehnte befragte Unternehmen ist noch mit der Planung beschäftigt. Weitere wichtige Sicherheitsthemen sind Privacy by Design, Multi-Faktoren-Authentifizierung, BYOx-Security sowie Security Automation. Zudem beschäftigen sich die Unternehmen verstärkt mit Cloud-Anwendungen, Robotic-Process-Automation (RPA) und DevOps.
Intelligente Technologien
Rund 70 Prozent der Unternehmen setzen zumindest teilweise intelligente Technologien ein. Dazu zählen beispielsweise Machine Learning, Bilderkennung und Natural Language Processing. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer gab an, diese nur gering einzusetzen.
Besonders große und gut situierte Unternehmen setzen auf künstliche Intelligenz. Der Einsatz intelligenter Technologien hängt zudem von der Dateninfrastruktur, der Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie vom Zuständigkeitsbereich ab. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachabteilungen schätzen den Einsatz dieser Technologien besonders, da sie manuelle Arbeiten automatisieren können. Zudem wird die Datenanalyse zur Vorhersage des Kundenverhaltens, vom Verhalten der Maschinen und des Marktes genutzt. Die Unternehmen planen den Einsatz dieser Technologien in den nächsten zwölf Monaten auszubauen.
2019 steht außerdem die Migration weiterer Applikationen in die Cloud, der Ausbau von Plattformen für den Vertrieb, Kundenkontakt, Kernsysteme und Internet of Things am Plan. Unternehmen bilden ein Fundament um mit der Digitalisierung einen Mehrwert erzeugen zu können.