Frau Gogl, Sie haben einen neuen Job bei der TGW Logistics Group als Director Marketing & Communications. Wofür steht die TGW Logistics Group?
Ingrid Gogl: Seit ihrer Gründung 1969 hat sich TGW Logistics von einer kleinen Schlosserei zu einem global führenden Intralogistik-Spezialisten mit mehr als 4.400 MitarbeiterInnen und einem Umsatz von 924 Millionen Euro entwickelt. Als Technologieunternehmen planen und errichten wir für unsere Kunden hochautomatisierte Logistikzentren auf der ganzen Welt – damit Online-Bestellungen schnell ans Ziel kommen und Filialen zuverlässig beliefert werden. Auf unser Know-how vertrauen bekannte Brands wie Puma, Mango, Kärcher oder Zalando. Das besondere an TGW Logistics ist aber auch das allgemeine Setup. Mit der TGW Future Privatstiftung als Eigentümerin wird nicht nur der nachhaltige Fortbestand des Unternehmens sichergestellt, sondern vor allem, dass auch die Stiftungsphilosophie des TGW Mitgründers und Stifters Ludwig Szinicz (1939–2017) gelebte Praxis wird. „Mensch im Mittelpunkt – lernen und wachsen“ soll nicht nur innerhalb des Unternehmens TGW Logistics und bei seinen MitarbeiterInnen gelebt werden – sondern auch außerhalb der TGW-Welt. Ein wesentlicher Anteil des Gewinnes des Unternehmens wird durch dieses Setup-Projekten zugeführt, die das Lernen und die ganzheitliche Entwicklung junger Menschen fördern. Ein Setup wie die „TGW Welt“ mit dem gewinnorientierten Intralogistik-Powerhouse TGW Logistics, dem gemeinnützigen Bereich TGW Future Wings und der TGW Future Privatstiftung als zusammenführendes Dach ist mir bisher noch nirgendwo aufgefallen. Ich empfinde es als unglaublich sinnstiftend zu wissen, dass ich mit meiner Arbeitsleistung dazu beitragen kann, dass junge Menschen gefördert werden und bessere Zukunftschancen bekommen. Das motiviert mich sehr.
Wie ist Ihr Team bei der TGW Logistics Group zusammengestellt?
Gogl: Mit meinem Team decke ich alle Bereiche von Marketing, Communications und Branding ab. Von der internen Kommunikation über PR- und Medienarbeit, Social Media bis hin zu inhouse Videoproduktionen vereinen wir alles in der Abteilung. Und das erste Mal in meiner Karriere habe ich hier in Marchtrenk ein Team, das exakt 50/50 aus Frauen und Männern besteht.
Welche Ziele haben Sie sich in dieser Position gesetzt?
Gogl: Think Big, or go home, oder? Mein Ziel ist, dass TGW bald über die Grenzen unserer Branche bekannt ist. Und für ganzheitliches, vorbildliches Unternehmertum steht. Die TGW Logistics soll attraktiver Arbeitgeber für alle und DER Partner of Choice für alle, die ein Logistikzentrum oder Lager haben, sein. Aber als erstes freue ich mich darauf, das Team Marketing & Communications strategisch neu aufzustellen und mit viel Schwung und Motivation in die kommenden Monate zu starten. Und ein ganz klares Ziel habe ich für mein Team und mich auch noch: Ich möchte, dass wir viel Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben, voneinander lernen und miteinander wachsen.
Außerdem haben Sie die Leitung des PRVA kürzlich übernommen. Wofür steht der PRVA aus Ihrer Sicht?
Gogl: Als Standesvertretung für Kommunikationsexpertinnen und ‑experten in Unternehmen, Agenturen und Organisationen setzt sich der PRVA für die Professionalisierung und Weiterentwicklung des Berufsfeldes der Public Relations ein. Ein zentraler Wert, den wir als Verband verfolgen, ist die Sicherstellung eines hohen Qualitätsstandards in der PR-Arbeit, wobei ethische Grundsätze als Leitfaden dienen. Durch die Förderung von Bildung und Weiterbildung stärken wir die Bedeutung kontinuierlicher Weiterentwicklung in der dynamischen PR-Branche. Mit der Vernetzung unserer Mitglieder und „Best Practice Sharing“ möchten wir dazu beitragen, die Standards und den gesellschaftlichen Stellenwert von Public Relations weiter zu steigern. Schlussendlich ist es das Ziel des PRVA, Public Relations als strategische Managementfunktion zu stärken und den Beitrag der Kommunikation zur Wertschöpfung und Vertrauensbildung aufzuzeigen. Und für mich ganz persönlich steht der PRVA auch dafür, dass wir als KommunikationsexpertInnen einander auf Augenhöhe begegnen, voneinander lernen und miteinander in unseren jeweiligen Rollen wachsen. Wenn ich mal vor einer fachlich verzwickten Situation stehe, weiß ich, dass ich einen Pool an tollen ExpertInnen habe, die ich um Rat und Hilfe bitten kann. Das empfinde ich als ungemein stärkend.
Wie sieht das weitere Prozedere an der PRVA-Spitze aus?
Gogl: Der PRVA-Vorstand hat in einer Vorstandssitzung am 31. Juli die Rollen innerhalb des Vorstands neu verteilt. Dabei wurde auch Nina Panholzer als neues Vorstandsmitglied kooptiert. Wir freuen uns besonders, damit nun auch eine Vertreterin der PRVA Bundesländer-Organisationen direkt im Vorstand zu haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Gogl: Als Team haben wir uns viel vorgenommen. Wir möchten etablierte Formate wie unseren Kommunikationstag (#ktag), die PR-Gala zur Verleihung des Staatspreises oder unsere Talks und Netzwerktreffen fortführen und weiterentwickeln. Wir arbeiten an einem Konzept für einen weiteren Award und weiteren Formaten zur besseren Vernetzung unserer Mitglieder. Wir möchten außerdem den Verband breiter aufstellen und die Vielfalt der PR-Branche widerspiegeln. Von der Konzernpressesprecherin über die interne Kommunikation bis hin zu Social Media ManagerInnen – die PR-Branche ist divers, erfahren und innovativ – das wollen wir als Verband auch sein. Und vielleicht ein bisserl lauter, digitaler und „bolder“. Über viele neue Mitglieder und einen neuen Einreichrekord beim PR-Staatspreis würde ich mich natürlich auch freuen.
Was wird sich unter Ihrer Präsidentschaftszeit im PRVA im Vergleich zu Ihrem Vorgänger ändern?
Gogl: Wir werden als Vorstand den Weg, den wir mit unserem Antreten als Team eingeschlagen haben, fortführen. Der Vorstand besteht aus acht großartigen Personen – alle mit eigenem Background und Erfahrungen. Ich freue mich schon auf alles, das wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern erreichen werden.