Weihnachtsgeschenke
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HV Consumer Check: Rund 360 Euro wollen ÖsterreicherInnen heuer für Weihnachtsgeschenke ausgeben

In den neuen Ergebnissen des Consumer Checks, welcher regelmäßig von MindTake Research im Auftrag des Handelsverbandes durchgeführt wird, ging es dieses Mal um das Konsumverhalten der ÖsterreicherInnen während der Weihnachtszeit.

Für den Handel zählt die Weihnachtszeit zu den wichtigsten Wochen im Geschäftsjahr. Der Handel berichtet nach dem ersten Dezemberwochenende von soliden Umsätzen, aber es gebe noch Luft nach oben. Bei den Budgets für die Weihnachtsausgaben machen sich die Folgen der Inflation und der schlechten Wirtschaftslage bemerkbar: Eine überwiegende Mehrheit von 47 Prozent will dieses Jahr weniger für Weihnachten ausgeben als in den Vorjahren. 18,4 Prozent planen ihre Ausgaben für Weihnachten wie im Vorjahr, 32 Prozent will zwar nicht sparen, aber verstärkt Rabattaktionen und Sonderangebote nutzen. Nur 2,5 Prozent der Befragten gibt an, 2023 mehr ausgeben zu wollen als im Vorjahr.

Im Durchschnitt planen ÖsterreicherInnen 360 Euro für Weihnachtseinkäufe auszugeben – das sind 35 Euro weniger als 2022. Im Bundesland-Ranking führt dabei Oberösterreich mit 401 Euro, gefolgt von Tirol mit 394 Euro. Die EinwohnerInnen der Bundesländer Wien, Vorarlberg und der Steiermark wollen jeweils ca. 350 Euro ausgeben, Niederösterreich folgt mit knapp 344 Euro pro Person. Das Schlusslicht des Rankings ist Kärnten mit 295 Euro.

Gutscheine werden am liebsten verschenkt

Ein Blick auf die Geschenkauswahl für Weihnachten zeigt, dass die Befragten am häufigsten zu Gutscheinen greifen (41 Prozent), um ihre Liebsten zu beschenken. Auf Platz 2 des Rankings finden sich Spielsachen mit 30 Prozent, gefolgt von Süßigkeiten mit 28 Prozent. Auch Geldgeschenke (27 Prozent), gemeinsame Zeit (26 Prozent) und Parfüm/Körperpflege/Kosmetik (26 Prozent) sind beliebte Geschenkoptionen, dicht gefolgt von Bekleidung (25 Prozent) und Büchern (24 Prozent). 18 Prozent bereiten ihren Liebsten mit einem selbstgemachten Geschenk eine Freude und bei 17 Prozent fällt die Wahl auf ein personalisiertes Geschenk (z.B. Fotogeschenk, Graviertes). Am Ende des Rankings finden sich alkoholische Getränke und Geschenke für Wellness/Schönheit mit jeweils 16 Prozent.

Stationär vs. Online

Der stationäre Handel darf sich freuen: Im Vergleich zum Vorjahr (13,5 Prozent) wollen heuer 22 Prozent ihre Weihnachtsgeschenke ausschließlich stationär kaufen. Ausschließlich online einkaufen wollen dieses Jahr nur noch 5,5 Prozent – 2022 waren es noch 8,4 Prozent. Ein gutes Viertel (26 Prozent) kauft bis zu 25 Prozent online ein, jeder Dritte (30 Prozent) kauft zu gleichen Teilen online und stationär. Weitere 16 Prozent besorgen ihre Geschenke überwiegend online. 

Und der beliebteste Ort für das Weihnachtsshopping? 47 Prozent wollen zumindest einen Teil der Weihnachtseinkäufe in einem Shoppingcenter erledigen und fast ebenso viele (46 Prozent) kaufen bei ausländischen Online-Shops oder E‑Commerce-Plattformen. 31 Prozent shoppen Geschenke auch auf Einkaufsstraßen, 33 Prozent in Geschäften, die nicht direkt an einer Einkaufsstraße oder in einem Shoppingcenter liegen und 23 Prozent nutzen auch österreichische Online-Shops und ‑Plattformen.

Gesamtumsatz von 400 Millionen für österreichische Weihnachtsmärkte prognostiziert

Die Besucherzahl auf den Weihnachtsmärkten bleibt auch in diesem Jahr hoch: 82% der österreichischen Bevölkerung wollen zumindest einen Weihnachtsmarkt besuchen und fast ein ein Drittel haben mehrere Besuche geplant. Der erwartete Umsatz liegt heuer bei 400 Millionen Euro und entspricht damit in etwa dem Umsatz des Vorjahres sowie der letzten Jahre vor der Corona-Pandemie. Zu beachten ist allerdings, dass die Zahl inflationsbereinigt ein deutliches Minus ist. Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will dazu: „Obwohl die ÖsterreicherInnen gerade rund um besondere Anlässe wie Weihnachten nicht sparen wollen, sind heuer aufgrund der verhaltenen Konsumlaune keine Umsatzsteigerungen zu erwarten.”

Die Top-Seller am Weihnachtsmarkt sind Glühwein/Punsch (64 Prozent), Ofenkartoffeln, Raclette-Brot o.ä. (43 Prozent) und Süßes/Waffeln (35 Prozent). Weihnachtliche Deko liegt mit 26 Prozent auf Platz 4 und Spielzeug/Kunsthandwerk auf Platz 5 (18 Prozent).

Handelssprecher Rainer Will fasst zusammen: „Christkindlmärkte sind ein Gästemagnet und ein willkommener Anlass für einen Besuch in unseren attraktiven Innenstädten. Traditionelles Handwerk, regionale Kulinarik und ein weihnachtliches Kulturangebot sorgen dafür, dass wir in weihnachtliche Stimmung kommen. Darüber hinaus sind die Christkindlmärkte ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der auch für mehr Frequenz in den Handels- und Gastronomiebetrieben der Umgebung – und damit in Stadt- und Ortskernen sowie Einkaufsstraßen – sorgt”.

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