2018 war für TOWA Digital ein Jahr der Expansion: Im Frühjahr haben Sie auch in Wien eine Niederlassung gegründet und im Herbst sind Sie eine Kooperation mit der St. Gallener Agentur freicom eingegangen. Ist TOWA Digital das Land Vorarlberg zu eng geworden?
Florian Wassel: Ja und nein. Wir sind gerne im Ländle zuhause, aber es gibt so viele Möglichkeiten und da war es für uns der logische Schritt in die Bundeshauptstadt zu gehen. In der Schweiz möchten wir ebenfalls langsam Fuß fassen und die Kooperation war ein erster guter Schritt, vor Ort an Präsenz zu gewinnen.
Wie ist TOWA Digital in der Bundeshauptstadt aus den Startlöchern gekommen?
Florian Wassel: Sehr gut. Innerhalb von sechs Monaten konnten wir ein Team von acht Personen auslasten und der Ausblick auf 2019 ist durchaus positiv. Im Dezember konnten wir noch drei internationale Player in einem Creative Pitch schlagen, sodass wir selbstbewusst nach vorne schauen.
Und wie sehen die mittel- und langfristigen Ziele von TOWA Digital in Wien aus?
Florian Wassel: Wir möchten uns in Wien vor allem auf die Entwicklung digitaler Produkte konzentrieren. Deshalb bauen wir gerade das UX Consulting, die Consulting Abteilung auf und haben bereits einen Product Owner für 2019 verpflichtet. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass in letzter Konsequenz nur digitale Produkte Grundlage für echte Transformation sein können. Und das ist unser Anspruch.
TOWA Digital gibt’s seit 2011. Die Agentur beschäftigt aktuell rund 60 Mitarbeiter. Haben Sie sich beim Start die ersten acht Jahre genau so vorstellt, wie sie dann verlaufen sind?
Florian Wassel: Definitiv nicht. Aber vielleicht ist es gerade deshalb so positiv verlaufen. Unser hungriger, spielerischer Zugang hat uns bis heute sehr weit getragen. Das möchten wir uns behalten und mit der nötigen Professionalisierung zu einem Weltklasse-Angebot am Markt bringen. Der Weg ist noch weit, aber wir haben Bock darau,f uns weiterzuentwickeln. Wir sind definitiv noch nicht am Ende.
Was unterscheidet TOWA Digital eigentlich aus Ihrer Sicht von ähnlich gelagerten Agenturen?
Florian Wassel: Unser ganzheitlicher und nativer Zugang zur digitalen Welt, der das Ziel hat digitale Produkte zu entwickeln, die die Menschen lieben und die Businesses brauchen. Ich denke, dass wir hier eine echte Differenzierung am Markt haben.
Vor wenigen Wochen haben Sie die neue Unit TOWA beta gestartet, bieten nun auch Digital Innovation Consulting an und haben mit Nadine Rigele-Hübl als Unit-Leiterin eine Top-Expertin von der Austria Presse Agentur abgeworben: Was haben Sie mit TOWA beta konkret vor?
Florian Wassel: Wir möchten die frühphasige Ideenevaluierung beschleunigen und den User ins Zentrum stellen und damit unser Consulting Angebot abrunden, welches bis dato primär auf Geschäftsmodell Evaluation und Produktentwicklung konzentriert war. Wenn man so will, nehmen wir die Kunden früher an die Hand und zeigen auf, was es heißt in Höchstgeschwindigkeit nutzerzentriert zu arbeiten.
Wird TOWA beta bereits von bestehenden Kunden genutzt oder gibt’s bereits Neukunden, die sich von dem neuen Angebot angesprochen fühlen?
Florian Wassel: Sowohl als auch. Im ersten Quartal stehen einige spannende Projekte vor der Tür, die wir gerade sorgfältig vorbereiten. Das Interesse ist jedenfalls sehr zwiegespalten. Entweder man ist sich im klaren, dass nur so digitale Innovation gelingen kann oder man braucht eben noch etwas Zeit.
Was war für TOWA Digital im Jahr 2018, in dem strukturell eine ganze Menge passiert ist, noch prägend?
Florian Wassel: Zu allererst die vielen Talente, die wir für unsere Mission gewinnen konnten. Und dann sicherlich die Partnerschaft mit Spryker gepaart mit dem Großprojekt bei der Pfeifer Group oder die Produktentwicklung bei der Bank Vontobel, die echte digitale Geschäftsmodelle hervorbringt. Oder die ersten Data Projekte oder die Salesforce Projekte, die sich gerade in Umsetzung befinden. Das ist der ideale Nährboden für die Zukunft.
Wie sieht Ihre Stoßrichtung im Jahr 2019 aus? Was darf sich der Markt im kommenden Jahr von TOWA Digital erwarten?
Florian Wassel: Ich denke, dass wir nochmals zulegen werden, weil wir erst den Grundstein gelegt haben. Unser Ziel ist es, noch öfter digitale Lead Agentur zu sein und Kunden ganzheitlich strategisch wie operativ zu begleiten. Vom Bodensee bis nach Wien. Es bleibt also spannend.