Die Apple Watch ist ein nettes Device. Nice to have. Aber nicht wirklich unverzichtbar. Als richtiger Gamechanger erwies sich die im Jahr 2014 erstmals vorgestellte Apple Watch bis zum heutigen Tag nicht. Auch, wenn es mittlerweile bereits die achte Generation gibt. Allerdings ist sie bis heute auch das letzte Produkt, mit dem der US-Gigant eine neue Produktkategorie eröffnete.
Nach den Business-as-usual-Jahren der zweiten 2010er-Hälfte und den mauen Corona-Jahren sowie dem von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ausgelösten Metaverse-Fieber könnte, muss auf der WWDC 2023 endlich die nächste Apple-Sternstunde folgen. Das allerdings sicherlich nicht mit den ebenfalls zu erwartenden Up-Dates für iOS, macOS und iPadOS sowie die diversen Hardware-Updates.
Nachdem aus dem Apple-Headquarter zum Thema Metaverse bisher nichts, aber auch gar nichts zu hören war, wird für die diesjährige WWDC endgültig der große Wurf in Richtung digitale, immersive Zukunft vorhergesagt. Konzern-Boss Tim Cook wird schon in seiner Keynote am Eröffnungstag (5. Juni) die Tür zu einem neuen Kapitel der digitalen Zukunft aufstoßen.
Allgemein ist die Erwartungshaltung, dass Cook in seiner Keynote, deren Dauer bereits im Vorfeld auf zwei Stunden geschätzt wurde, Apples „nächstes großes Ding“ vorstellen wird. Oder genauer gesagt, gegen Schluss seiner Präsentation die legendäre Formel „One More Thing“ aussprechen wird, um dann ein neues, letztes Slide zu zeigen. Damit ist dann die Katze endgültig aus dem Sack und Apple hat nach Jahren endlich das nächste wirklich neue Produkt im Angebot.
Skibrille der nächste Gamechanger von Apple
Vermutlich sieht das neue, revolutionäre Apple-Gerät ein bisschen wie eine Ski-Brille aus. Apples neue AR/VR-Brille soll der Schlüssel in eine völlig neue Welt werden. Das „Reality Pro“, so soll die revolutionäre Brille heißen, soll ein Headset mit 8K-Display und einem M2-Prozessor sein, innovatives Eye- und Head-Tracking verbinden und über eine Digital Crown, die Hometaste von Apple, verfügen.
Dieses Headset wird vor allem im Zusammenspiel mit Apples neuem Betriebssystem xrOS (Extended Reality OS) neue Dimensionen eröffnen. Es wird anders sein als alles, was wir bisher von Apple oder einem anderen Unternehmen kennen. Und es wird völlig neue Anwendungen ermöglichen, neue virtuelle Welten erschließen.
Weil sich Apple noch nie mit Hardware alleine zufriedengab, wird sich das Reality Pro nicht bloß als Auffahrtsrampe in das Metaverse erweisen, sondern eher als das Fundament eines völlig neuen, digitalen Universums, das Appleverse.
Die Kombination aus „Reality Pro“ und xrOS wird vermutlich eine neue Benutzeroberfläche bieten, vor allem aber Apples virtuelle Realitäten mit immersiven, interaktiven Umgebungen vereinen. In deren Zentrum werden Spiele, Unterhaltung und Kommunikation stehen. Viel Neues, aber auch völlig Neues von längst Bekanntem wie beispielsweise Facetime und anderen beliebten Apple-Anwendungen kommt auf die UserInnen zu. Möglicherweise auch erst nach einer längeren Anlaufphase und trotz des vergleichsweise hohen Preises – kolportiert wird ein Einstiegspreis von 3.000 Dollar.
Auf der WWDC 2023 wird Apple auch noch diverse andere Innovationen wie ein Macbook Air mit 15 Zoll (die 15 Zoll gelten bei Apple als Lieblings-Bildschirmgröße), einen M2-Ultra-Chip (das letzte Glied in der M2-Chip-Kette), einen Mac Pro mit eigenem Apple Silicon-Chip (statt wie bisher Intel) und ähnliches vorstellen – genug für jedes andere Unternehmen, um als innovativ zu gelten. Zu wenig für Apple, um zumindest den eigenen Ansprüchen zu genügen.
Auch, weil der Konzern selbst die WWDC 2023 als die bisher „größte und aufregendste Veranstaltung von Apple“ angekündigt und damit die Erwartungen kräftig geschürt hat.
Spannend wird es ab ungefähr 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Die Fans haben sicherlich längst ihren bevorzugten Live-Ticker oder ‑Stream scharf gestellt. Apple überträgt Cooks Keynote auf der eigenen Website und im eigenen YouTube-Kanal live.