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© Pixabay

Handelsverband-Consumer-Check: Jeder Fünfte shoppt am Singles Day

Das Shopping-Event Singles Day gewinnt immer stärker an Bekanntheit. Ein Fünftel der ÖsterreicherInnen will am 11. November auf Schnäppchenjagd gehen. Im Schnitt werden 117 Euro ausgegeben.

Der 11. November ist nicht nur der St.-Martins-Tag, der Landesfeiertag des Burgenlands und Faschingsbeginn, sondern für immer mehr Menschen auch Singles Day. Der aufgrund der vielen Einsen im Datum so genannte Tag hat sich von China ausgehend zu einem der größten Einkaufsereignisse der Welt entwickelt.

In China wurde der Singles Day vom dortigen Online-Giganten Alibaba populär gemacht. Seit 2009 hat sich der Tag zu einem landesweiten Shopping-Festival entwickelt, an dem die chinesischen KundInnen mit spektakulären Angeboten und hohen Rabatten gelockt werden. Inzwischen hat sich der Shopping-Tag aber zu einem globalen Phänomen entwickelt. Weltweit ist es besonders für den Online-Handel bereits die umsatzstärkste Rabattaktion, die auch den Cyber Monday in den USA in den Schatten stellt. Dabei beteiligen sich nicht nur Online-Händler, sondern immer stärker auch stationäre Geschäfte an diesem Aktionstag.

Sechs von zehn ÖsterreicherInnen kennen den Singles Day

Auch in Österreich hat der Singles Day an Popularität gewonnen, und auch hierzulande locken einige Handelsunternehmen mit speziellen Angeboten. Doch so richtig durchgesetzt hat sich der Shopping-Tag noch nicht: Laut dem neuesten HV-Consumer Check haben vier von zehn ÖsterreicherInnen (38,1 Prozent) gar noch nie vom Singles Day gehört. Praktisch ebenso vielen (40,5 Prozent) ist der Tag zwar ein Begriff, sie wollen die Angebote aber nicht nutzen. Doch immerhin ein gutes Fünftel (21,4 Prozent) plant, heuer an diesem Tag auf Schnäppchenjagd zu gehen.

Bundesländer: KonsumentInnen in Tirol und Vorarlberg am ausgabefreudigsten

Jene ÖsterreicherInnen, die am 11. November shoppen, werden heuer im Schnitt 117 Euro pro Kopf ausgeben. Das Bundesländer-Ranking führen Tirol und Vorarlberg mit 147 Euro pro Kopf an, gefolgt von der Steiermark und Kärnten mit 133 Euro. Schlusslichter sind heuer das Burgenland und Niederösterreich mit durchschnittlich 94 Euro. Wien (102 Euro) und Oberösterreich bzw. Salzburg (121 Euro) liegen im Mittelfeld. Am liebsten shoppen die ÖsterreicherInnen am Singles Day im Onlinehandel (62 Prozent), gefolgt vom Shoppingcenter (47 Prozent) und klassischen Einkaufsstraßen (28 Prozent).

Black Friday folgt am 24. November

„Die Umsatzentwicklung in Österreich ist im Vergleich zu China oder den globalen Trends geringer, aber der Singles Day gewinnt langsam auch hierzulande an Bedeutung“, meint Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands. „Bei uns hat sich der in den letzten Jahren der Black Friday als wichtigster Einkaufstag für jene etabliert, die in der Vorweihnachtszeit von Rabatten profitieren wollen.“

Dieser Shopping-Tag fällt heuer auf den 24. November. Die großen Wachstumsschübe sind heuer jedoch auch rund um den Black Friday nicht zu erwarten. Hauptgrund dafür ist die seit Monaten aufgrund der Teuerungsschübe und der eingetrübten Konjunktur stark gebremste Konsumlaune. In den ersten drei Quartalen 2023 waren die Umsätze im heimischen Einzelhandel (ohne Kfz und Tankstellen) real um 3,7 Prozent rückläufig. Besonders stark hatte dabei der Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln zu leiden: Dort schmolzen die realen Absatzzahlen um 5,8 Prozent.

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Elisa Krisper

Chris Budgen

„Im Wald vor lauter Bäumen” von Dirk Brockmann

In einer vernetzten Welt müssen wir vernetzt denken, um Zusammenhänge zu erkennen. So können wir komplexe Phänomene wie Pandemien, Klimawandel oder Verschwörungserzählungen verstehen. Der Komplexitätsforscher Dirk Brockmann betrachtet die Welt ganzheitlich.