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Google: Vereinfachter Datenschutz für Werbetreibende mit Confidential Matching

Confidential Matching, das mit Confidential Computing entwickelt wurde, kann die Art und Weise, wie Unternehmen ihre First Party-Daten sicher verwalten, grundlegend verändern.

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Angesichts der ständigen Weiterentwicklung von Plattformen und gesetzlichen Bestimmungen ist es wichtiger denn je, das Vertrauen von KundInnen zu stärken und gleichzeitig ihre Privatsphäre zu respektieren. Technologien wie Confidential Computing, die spezielle Software und Hardware namens Trusted Execution Environments (TEEs) nutzen, eröffnen Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre First-Party-Daten zu verwenden, um KundInnen zu erreichen und die Wirkung ihrer digitalen Werbekampagnen zu messen. Gleichzeitig bieten sie zusätzliche Datensicherheit und Transparenz, indem Geschäftsinformationen während der Verarbeitung isoliert werden, sodass niemand – auch nicht Google – auf die verarbeiteten Daten zugreifen kann.

Confidential Matching wird als neue Möglichkeit eingeführt, First-Party-Daten sicher für Mess- und Zielgruppenlösungen zu verbinden. Dies ist erst der erste Einsatz von Confidential Computing in Googles Anzeigenprodukten, und es ist geplant, diese datenschutzfreundliche Technologie im Laufe der Zeit in weiteren Produkten einzusetzen.

Standardmäßig sicher

Für Werbetreibende bedeutet der Einsatz von Confidential Computing einen zusätzlichen Schutz für die Kundendaten, der standardmäßig sicher ist. Weitere technische Zusicherungen sind die Transparenz des Produktcodes und die Möglichkeit, einen Nachweis, die sogenannte „Attestierung”, zu erhalten, dass die Daten wie vorgesehen verarbeitet werden.

TEEs sind bereits eine bewährte Technologie, die in verschiedenen Branchen zum Schutz von Daten wie Passwörtern und Kreditkartennummern eingesetzt wird. Confidential Space – Teil des Confidential-Computing-Portfolios von Google Cloud – wird beispielsweise von MonetaGo zur sicheren Erkennung von Finanzbetrug eingesetzt, und AstraZeneca verwendet es zur Verschlüsselung von Daten für medizinische Gerätesoftware. In anderen Anwendungen ermöglicht es den Datenschutz wahrenden Datenaustausch zwischen Unternehmen aufgrund seiner einzigartigen Sicherheitseigenschaften. Dieselbe Confidential Space-Technologie, die bereits strenge Sicherheitsüberprüfungen durch externe Auditoren bestanden hat, wird als technische Grundlage in Ads für Confidential Matching verwendet.

Im Einklang mit Googles Grundsätzen zu Datenschutz und Sicherheit strebt Google an, Confidential Computing und andere ergänzende Technologien für jede und jeden zugänglich zu machen. Deshalb wird Confidential Matching für KundInnen ohne zusätzliche Kosten verfügbar sein. Außerdem wird die TEE-Architektur zusammen mit einigen Open-Source-Beispielen geteilt, um anderen beim Aufbau vertraulicher Lösungen zu helfen. Es wird weiterhin mit anderen AkteurInnen der Werbebranche zusammengearbeitet, um die Einführung dieser datenschutzfreundlichen Technologie voranzutreiben und Standards dafür zu entwickeln.

„Das IAB Tech Lab setzt sich seit Jahren für Technologien zur Verbesserung des Datenschutzes ein. Googles Nutzung von Confidential Computing zeigt die anhaltende Dynamik bei der Einführung von PET-gestützten Lösungen. Wir freuen uns darauf, mit Google und anderen in der Branche zusammenzuarbeiten, um die technischen Best Practices und Richtlinien, offenen technischen Standards und Open-Source-Lösungen vom Tech Lab weiterzuentwickeln. Wir brauchen Zusammenarbeit in diesen Bereichen, um den Erfolg von Technologien zur Verbesserung des Datenschutzes in der digitalen Werbewirtschaft zu gewährleisten,“ so Anthony Katsur, CEO des IAB Tech Lab.

Für die Zukunft gebaut

Confidential Matching ist jetzt die Standardeinstellung für alle Datenverbindungen, die für Customer Match hergestellt werden, einschließlich Google Ads Data Manager – ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich sind. Für Werbetreibende mit sehr strengen Datenrichtlinien bedeutet dies auch die Möglichkeit, die Daten selbst zu verschlüsseln, bevor sie die Server verlassen.

„Confidential Matching gibt uns die Gewissheit, dass wir die Datenschutzanforderungen unserer Kund*innen erfüllen und gleichzeitig unser Geschäft ausbauen und uns in einer sich verändernden digitalen Landschaft zurechtfinden,“ kommentiert Markus Käppeli, Teamleiter SEM & Webanalyse bei Möbel Pfister.

In den kommenden Monaten wird die Unterstützung der Verschlüsselung in Confidential Matching weltweit weiter ausgebaut. Google plant auch, den Einsatz von Confidential Matching auf weitere Werbelösungen auszuweiten. So werden beispielsweise in den nächsten Monaten Enhanced Conversions, die mit dem Google-Tag implementiert wurden, mit der Verarbeitung von First-Party-Daten mit Confidential Matching beginnen. Die Verarbeitung erfolgt im Hintergrund, ohne dass sich die Art und Weise ändert, wie Conversions gemessen oder der Google-Tag verwaltet wird.

Daten sicher schützen

Google investiert seit Jahren in Technologien zum Schutz der Privatsphäre und in sichere Datenpraktiken. Als Teil des Portfolio-Ansatzes für den Datenschutz bei Anzeigen ist Confidential Matching das nächste Kapitel bei der Einführung von Innovationen, die Google-KundInnen auf neue Weise helfen können. Dies ist nur der erste Schritt, um Confidential Computing zu einem zugänglichen und leistungsstarken Marketinginstrument zu machen, mit dem die persönlichen Daten der KundInnen weiterhin geschützt werden können.

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Chris Budgen

„Creativity Inc.” von Ed Catmull

Von Ed Catmull, Mitbegründer (zusammen mit Steve Jobs und John Lasseter) der Pixar Animation Studios, kommt ein scharfsinniges Buch über Kreativität in der Wirtschaft.