Für ein funktionierendes App-Ökosystem, von dem NutzerInnen, EntwicklerInnen und Unternehmen gleichermaßen profitieren, muss die Funktionsweise digitaler Werbung in der Branche weiter optimiert und der Datenschutz verbessert werden. Aus diesem Grund hat Google ursprünglich die Werbe-ID entwickelt, um den NutzerInnen mehr Kontrolle zu geben. Vergangenes Jahr wurde bereits eine verbesserte Kontrollmöglichkeiten eingeführt.
Am 16. Februar 2022 kündigte Google eine mehrjährige Initiative an: die Entwicklung der Privacy Sandbox für Android – mit dem Ziel, neue, datenschutzfreundliche Werbelösungen einzuführen. Diese Lösungen kommen ohne App-übergreifende Identifier aus und beschränken die Weitergabe von Nutzerdaten an Dritte. Außerdem beschäftigen sich Google mit Technologien, mit denen sich die Wahrscheinlichkeit unbemerkter Datenerhebung reduzieren lässt. Hierzu zählt unter anderem die sicherere Einbindung von Apps in Werbe-SDKs.
Die Privacy Sandbox für Android knüpft an weiteren Google-Initiativen für das Web an und bietet die Möglichkeit, den Datenschutz zu verbessern, ohne dabei den Zugang zu freien Inhalten und Diensten einzuschränken.
Simple Konzepte stellen sich als ineffektiv heraus
Andere Plattformen haben einen anderen Ansatz für Ads Privacy gewählt, beispielsweise dadurch, dass sie vorhandene Tools, die von EntwicklerInnen und Werbetreibenden verwendet werden, unverblümt einschränken. Google ist der Meinung, dass solche Strategien ineffektiv sein können, den Datenschutz beeinträchtigen und zu schlechteren Ergebnissen für EntwicklerInnen führen, wenn nicht zuerst eine alternative Technologie angeboten wird.
Mit der Privacy Sandbox für Android will Google effektive und datenschutzfreundliche Werbelösungen entwickeln, bei denen sich die NutzerInnen sicher sein können, dass ihre Daten geschützt sind. EntwicklerInnen und Unternehmen will Google Tools an die Hand geben, die sie brauchen, um auf mobilen Plattformen erfolgreich zu sein. Während Google diese neuen Lösungen entwirft, entwickelt und testet, wird Google die bestehenden Funktionen der Anzeigenplattform mindestens zwei Jahre lang weiter fördern.
Zusammenarbeit mit der Branche
Seit 16. Februar können EntwicklerInnen einen Blick auf die ersten Designvorschläge werfen und auf der Android-Entwicklerwebsite Feedback geben. Eine Betaversion ist bis Jahresende vorgesehen. Außerdem werden regelmäßig Updates zu Designs und Zeitplänen veröffentlicht; zudem besteht die Möglichkeit, sich für weitere Updates anzumelden. Diese Initiative ist auf Feedback aus der Branche angewiesen, es wurden zahlreiche Unternehmen eingeladen, sich an dieser Initiative zu beteiligen.
„Datenschutz genießt bei Snapchat höchste Priorität und spielt bei der Entwicklung unserer Produkte eine übergeordnete Rolle. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Google neue Datenschutzstandards für Android zu entwickeln.“, so zum Beispiel ein Sprecher von Snap Inc.