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Google Bard ist jetzt noch leistungsfähiger

Künstliche Intelligenz ist als gesellschaftliches Phänomen regelrecht explodiert. Dabei haben KI-Technologien und die zugehörige Forschung bereits vor vielen Jahren ihren Anfang genommen.

Google eröffnete zum Beispiel bereits im Jahr 2016 einen ersten europäischen Forschungs-Hub für Maschinelles Lernen in Zürich. Die Forschung und Entwicklung in KI-Disziplinen wurde seitdem stark in Europa vorangetrieben, unter anderem in den Bereichen des Maschinellen Lernens und der Machine Perception sowie dem Verstehen natürlicher Sprache oder KI-gestützter ‘Computer Vision’, also darin, Computern das Sehen beizubringen. Dabei erkennt ein Algorithmus spezifische Objekte in einem Bild oder Video haargenau und generiert Bilder sowie Videos zunehmend selbst.

Seit Mitte Juli 2023 ist auch Googles KI-Experiment Bard via bard.google.com hierzulande frei zugänglich und kann zur Generation von Ideen, von Konzepten oder zum Brainstormen genutzt werden. Bard wird vom Google-Standort Zürich aus mitentwickelt, basierend auf Googles KI-Prinzipien aus dem Jahr 2018.

Mit einer Ausweitung der Funktionalitäten führt Google am 19. September bei Bard verschiedene Updates ein, dank derer die Antworten von Bard besser überprüft werden können. Zudem werden Antworten dank der neuen Verbindung mit anderen Google Applikationen und Diensten viel spezifischer und somit hilfreicher. NutzerInnen können Bard-Funktionen nun viel zielgerichteter für sich einsetzen. 

Martin Bäuml, Senior Staff Software Engineer von Googles Bard Team, zeigt sich erfreut über die aktuelle Version: „Googles KI-Experiment Bard ist ab heute noch leistungsfähiger und kreativer – und unterstützt NutzerInnen noch besser als bisher.“ Man kann Bard zum Beispiel bitten, ein Dokument zur Planung einer Reise zusammen mit Bekannten zu erstellen, einen Eintrag für einen Online-Marktplatz generieren zu lassen oder dabei zu helfen, Kindern ein komplexes wissenschaftliches Thema zu erklären. Dabei können die erhaltenen Antworten in der Konversation mit Bard nun laufend verbessert werden, sodass eigene Ideen ganz einfach zum Leben erweckt und weiter hinterfragt werden können.

Bard beruht auf leistungsfähigem PaLM2-Sprachmodell

Die am 19. September vorgestellte Version von Bard beruht auf dem großen Sprachmodell  ‘PaLM2’ und ist die leistungsfähigste Ausgabe bisher. Gestützt auf Googles ambitionierten und verantwortungsbewussten Ansatz werden ab heute bisher nur auf Englisch verfügbare Bard-Funktionen auf mehr als 40 Sprachen ausgerollt – damit werden viele weitere Funktionen auch in Deutsch erhältlich sein. Mit der neuen Version ist es nun möglich Bilder mit Google Lens hochzuladen, Bilder in Antworten zu suchen oder Bard-Antworten direkt in der Konversation anzupassen. 

Bard ab 19. September eng mit verschiedenen Google Apps und Diensten verbunden

Am 10. September startet Google auch die sogenannten ‘Bard Extensions’ (Erweiterungen) zunächst in englischer Sprache, was für NutzerInnen völlig neue Möglichkeiten schafft, mit Bard zu interagieren. Dank den Erweiterungen kann Bard relevante Informationen aus bekannten Google Applikationen und Diensten wie Gmail, Google Docs, Drive, Maps, YouTube und Google Flights und Google Hotels finden und relevante Informationen dazu anzeigen – und zwar auch dann, wenn sich die benötigten Informationen auf mehrere Applikationen beziehen.

Wenn ein User beispielsweise eine Reise zum Grand Canyon plant (ein Projekt, das im Browser womöglich viele Tabs benötigt), so kann man Bard neu bitten, für alle Mitreisenden geeignete Termine aus Gmail abzurufen, Flug- und Hotelinformationen in Echtzeit zu erörtern, die Wegbeschreibung zum Flughafen auf Maps anzuzeigen oder YouTube-Videos mit Aktivitäten vor Ort zu liefern – und das alles in einer einzigen Konversation in Bard.

Google verpflichtet sich hierbei stets der Privatsphäre persönlicher Daten. Wenn ein User sich zur Verwendung der Workspace-Erweiterungen entscheidet, so werden Inhalte aus Gmail, Docs und Drive nicht von menschlichen PrüferInnen eingesehen, nicht von Bard zur Werbeschaltung verwendet und auch nicht zum Trainieren des Bard-Modells verwendet. Als AnwenderIn hat man auch bei Verwendung der Erweiterungen stets die Kontrolle über die eigenen Privatsphäre- und Datenschutz-Einstellungen. Dies über den ‘Bard Privacy Hub’, wo man die ‘Bard Extensions’ auch jederzeit deaktivieren kann.

Bard-Antworten überprüfen und auf gemeinsamen Konversationen aufbauen

Ab heute können Bard-NutzerInnen mit einer auf Englisch eingegebenen Antwort zudem die ‘Google it’-Schaltfläche verwenden, um die Antworten einfacher auf Verlässlichkeit überprüfen zu können – eine Verbesserung, die auf die Arbeit von Google Research und Google DeepMind zurückgreift. Wenn AnwenderInnen auf das ‘G’-Symbol klicken, liest Bard die Antwort vor und bewertet, ob es im Internet Inhalte gibt, die diese Aussagen stützen. Wenn eine Aussage bewertet werden kann, dann können NutzerInnen auf die farblich hervorgehobenen Satzteile klicken, um mehr über die unterstützenden oder widersprüchlichen Informationen zu erfahren, die sich aus der Suche ergeben haben.

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Chris Budgen

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