Die präzise Ansprache ausgewählter Zielgruppen mit relevanten Botschaften nimmt im digitalen Zeitalter einen immer höheren Stellenwert ein. Mit den stetig wachsenden technologischen Möglichkeiten steigen gleichzeitig auch die Herausforderungen: Wie kann digitale Werbung spezifisch, relevant und gleichzeitig messbar gestaltet werden? Ist „One2SpecificMany“ der neue Standard in der Ansprache? Und wie lässt sich dies auf einzelnen Screens umsetzen? Welche Vorteile ergeben sich daraus für Werbetreibende und Konsument*innen?
Diesen und weiteren Fragen widmete sich der jüngste Goldbach Round Table unter dem Motto „Spezifisch. Relevant! Zielgruppenansprache weiter gedacht. Und umgesetzt.”, der von der Medienvermarkterin Goldbach Austria organisiert wurde. An der Veranstaltung, die am 27. November im Lighthouse10 des Haus des Meeres stattfand, nahmen über 100 geladene Branchenvertreter*innen aus Marketing, Werbung und Medien teil.
„Die Ansprache relevanter Zielgruppen in der richtigen Situation auf dem passenden Screen wird zur zentralen Herausforderung im digitalen Marketing. Mit dem Round Table wollen wir eine Plattform bieten, um dieses komplexe Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und gemeinsam neue Lösungsansätze zu finden“, erklärt Gastgeber Josef Almer, Geschäftsführer von Goldbach Austria.
Hochkarätige Impulse und praxisnahe Einblicke
Die Highlights der Veranstaltung waren drei abwechslungsreiche Keynotes und die Präsentation praxisnaher Cases durch das Goldbach Sales Team.
Ruth Pauline Wachter, Speaker und Change Catalyst, betonte in ihrem einleitenden Vortrag „Der Mut zum Verlernen: Status-quo-bias überwinden, um auch morgen noch erfolgreich zu sein“ die Bedeutung von Innovationsbereitschaft, besonders in der dynamischen Medienlandschaft. Kernfaktor um aus dem Status Quo bias zu kommen ist ihrer Meinung nach, entsprechend dem „PARC-Modell“, die Kombination aus den richtigen Menschen in den richtigen Positionen, das Nutzen von Daten und Tools, kontinuierliches Anpassen und die entsprechende Corporate Culture.
Christian Gstöttner (OBSCURA) stellte unter dem Motto „Relevanz für Marken durch Kreation“ kreative Ansätze für mehr Zielgruppenrelevanz vor. Er hob hervor, dass Performancemarketing heute Standard sei, sich Marken jedoch zunehmend durch aufmerksamkeitsstarke Kreation differenzieren müssten. „Ein erfolgreiches Zusammenspiel von Kreation und Technologie schafft echten Mehrwert und ermöglicht, Zielgruppen gezielt und effektiv anzusprechen“, so Gstöttner.
Sebastian Gutmann (AIM3) gab detaillierte Einblicke in die Möglichkeiten von smartDCO (Dynamic Creative Optimization). Diese Technologie passt Werbemittel in Echtzeit an situative Faktoren wie Ort, Zeit oder Temperatur an und ermöglicht so maximale Relevanz über alle digitalen Kanäle hinweg. Er wies darauf hin, dass zahlreiche Daten in Unternehmen vorhanden sind und man diese nur richtig nutzen müsse.
Die Resonanz auf die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung des Themas: „Die Vielzahl an TeilnehmerInnen und entsprechendes Feedback aus dem Markt zeigen, dass die präzise Ansprache von Zielgruppen nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit ist. Wir sind stolz darauf, dieses Thema aktiv mitzugestalten“, resümiert Josef Almer. „Veränderung ist wichtig und betrifft uns alle – besonders im digitalen Zeitalter, das fortlaufend neue technologische Möglichkeiten hervorbringt. Umso mehr schätzen wir den Mut unserer Kunden und Partner, mit denen wir uns gemeinsam aus der Komfortzone bewegen und innovative Wege beschreiten können.“
Im abschließenden Talk mit den Screen-ExpertInnen des Goldbach Austria-Teams, Sandra Callender, Marcus Zinn und Michael Aistleitner, wurden unter der Headline „Spezifisch und relevant auf allen Screens“ kreative crossmediale Umsetzungsbeispiele vorgestellt. Diese verdeutlichten eindrucksvoll das Zusammenspiel von Technologie und Kreation und bewiesen, dass die neuen Möglichkeiten für Werbekampagnen auch wirklich funktionieren. Ein zentraler Punkt dabei ist der Übergang vom kanalbasierten Denken hin zu screenübergreifenden Kampagnen. Digitalisierung eröffnet viele Möglichkeiten, alle Screens akkordiert zu bespielen, Technologien zu nutzen und Zielgruppen mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit am richtigen Device zu erreichen und so relevante Werbung auszuspielen.
Die entscheidende Frage lautete schließlich, ob mit „One2SpecificMany“ ein neuer Standard in der Zielgruppenansprache etabliert worden ist, der schlussendlich mehr Relevanz für Werbetreibende ‑und Konsumenten ermöglicht. Einigkeit herrschte dahingehend, dass Kreation und Technologie einander brauchen und die bestmögliche Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren von Mediaagentur über Vermarkter bis zum technologischen Dienstleister, sowie die frühzeitige Einbindung der Kreation die besten Ergebnisse hervorbringen. Denn der Kanal allein ist genauso wenig die einzige Story wie die gute Kreation ohne strategische Basis. Relevant zu werben ist daher essentiell um selbst als Anbieter relevant zu bleiben. Festhalten am Bewährten hingegen verhindert, dass man mit den neuen Technologien mithalten kann oder sogar selbst Innovationen hervorbringt.