Die Kreativagentur Kobza And The Hungry Eyes (KTHE) und das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent sind der Frage nachgegangen, wie die Generation Tech (15- bis 19-Jährigen) eigentlich tickt. Die Ergebnisse des Austrian Generation Tech Report 2019 wurden im Zuge eines Pressegesprächs am Vormittag des 11. November präsentiert.
„Unsere Branche wird seit jeher von neuem Denken und Innovation geprägt. Muss sie auch, denn nichts verändert sich schneller als das Kaufverhalten der Consumer. Um auf den permanenten Wandel reagieren zu können, ist es eine unserer Kernaufgaben unsere Zielgruppen im Auge zu behalten und zu beobachten, was sie bewegt“, erklärt Rudi Kobza, Gründer und Geschäftsführer KTHE, die Rolle der Generation Tech für die Medienwelt.
KI, Voice und Co – Alltag der Generation Tech
Die 15- bis 19-Jährigen wurden in eine Welt geboren, in der Technik zum Alltag gehört. Dies bildet sich auch in den Nutzungsgewohnheiten der Generation Tech ab. Immerhin gaben 92 Prozent der 15- bis 19-Jährigen an, täglich Formen künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen. Zudem sind sie dem Thema KI gegenüber sehr positiv gestimmt und es herrscht eine viel höhere Akzeptanz gegenüber dem technologischen Fortschritt wie beispielsweise KI, Smart Homes, Voice Technologie und autonomes Fahren, als bei den Generationen davor. Denn Technik ist nichts Außergewöhnliches oder Überraschendes mehr – Technik ist zum natürlichen Teil des Lebens geworden.
Aus der Studie geht hervor, dass 42 Prozent der GenTech den Großteil ihrer Freizeit mit „Screen-Aktivitäten“ verbringen. So spielen 49 Prozent der 15- bis 19-Jährigen zumindest wöchentlich Online-Games oder Computerspiele. Und 64 Prozent der 15- bis 19-Jährigen sehen anderen beim Spielen von Computerspielen auf Plattformen wie Twitch.tv zu.
Soziale Medien stärken soziales Bewusstsein
Die 15 bis 19-Jährigen nutzen Social Media anders als alle anderen Generationen davor: Neue Plattformen wie Twitch.tv und TikTok steigen auch in Österreich auf. Instagram wird von 56 Prozent häufiger als im vergangenen Jahr genutzt – im Vergleich dazu greifen 42 Prozent seltener auf Facebook zurück. YouTube ist für die Generation Tech die Schule des Lebens und so sagen 81 Prozent: „Wenn ich etwas nicht weiß, dann kann ich es auf Youtube ganz einfach lernen.“
Die Generation Tech ist aber auch die Generation Greta: Denn Social Media hat das soziale Bewusstsein drastisch verändert. Durch die Auseinandersetzung mit vielfältigen Lebensstilen und dem direkten Zugang zu den persönlichen Gedanken und Aussagen der Meinungsbildner hat die Generation Tech eine höhere Awareness und die Bereitschaft, sich zu informieren und tatsächlich an der Lösung sozialer Probleme wie der Umweltkrise oder der Genderfrage zu beteiligen. So gaben 74 Prozent an, dass ihr soziales Bewusstsein durch soziale Medien gestärkt wurde. Zudem nutzen 47 Prozent Social Media, um sich über Umwelt- und Gesellschaftsthemen zu informieren ( 25 Prozent der Generation 40+).
„Die Digitalisierung hat in allen Bereichen unseres Lebens Einzug gehalten, Social Media ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken und sozialpolitische Themen wie Zuwanderung, Gleichberechtigung und vor allem der Klimawandel nehmen scheinbar immer schneller an Brisanz zu. Genau jetzt stellt sich einmal mehr die Frage, in welchen Bereichen die Generation Greta und die Generation 40+ an einem Strang ziehen, wo der kleinste gemeinsam Nenner zu finden ist“, so Lisa Patek, Marketingleiterin bei Marketagent über den Austrian Generation Tech Report.