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Feiert der ORF ein Comeback als beliebtester Arbeitgeber?

Maximilian Mondel
Maximilian Mondel
Mit interessanten Personalrochaden ließ der ORF vergangene Woche aufhorchen: Zwei wegen Parteilichkeit in unterschiedlicher Dimension ihrer Funktionen enthobene leitende Mitarbeiter poppen jetzt an anderer Stelle im Unternehmen auf.

Es gab Zeiten, da war der ORF regelmäßig an vorderster Stelle oder zumindest unter den Top‑3 der beliebtesten Arbeitgeber Österreichs zu finden. „Those days are over” würden die legendären Godfathers an dieser Stelle singen. Denn längst rangieren E‑Commerce Companies, High-Tech-Riesen und die großen Consultants auf den Top-Positionen der Hitlisten jener Unternhemen, bei denen die ÖsterreicherInnen am liebsten arbeiten würden.

Wenn der ORF allerdings so weiter macht, dann könnte die größte Medienorgel des Landes bald wieder ganz vorne in den einschlägigen Rankings mitmischen, denn aus dem ORF rausbefördert zu werden, wenn man sich etwas Mittelschweres zu schulden kommen lassen hat, ist eigentlich nicht vorgesehen. So geht Employer Branding! Die Botschaft ist: We care for you. Und: Komm zu uns, bei uns bist Du unkündbar!

Der frühere ORF-News-TV-Chefredakteur Matthias Schrom, dem Chats mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zum Verhängnis wurden und der sogar als neuer ORF-Sportchef gehandelt worden war, wird nun Leiter des Projekts „Smart Producing”. Und der vormalige ORF-NÖ-Landesdirektor Robert Ziegler, dem mehrfache Einflussnahme für die ÖVP in der Berichterstattung nachgewiesen worden war, findet in der Hauptabteilung „Facility Management und Corporate Social Responsibility” des ORF eine neue Heimat. Schön für die beiden Herren, denen hier in keinster Weise ein Vorwurf gemacht werden soll. Aber in jedem anderen Unternehmen in der freien Wirtschaft hätten sich die beiden nach ihren in den heimischen Medien tagelang breitgetretenen parteipolitischen Verstrickungen einen neuen Arbeitgeber suchen müssen. Nicht so im ORF, dessen generelles Image schon mal besser war. So gesehen will man als gelernter Österreicher eigentlich gar nicht wissen, welche Deals da im Hintergrund liefen, damit neue Jobs für Schrom und Ziegler freigeschaufelt werden.

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