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© Medienfachverlag Oberauer GmbH/Ludwig Schedl

Ladina Heimgartner, Ringier

Ladina Heimgartner (Ringier) beim European Publishing Congress: „Wir erzählen Geschichten – und das kann niemand so gut wie wir.”

Beim European Publishing Congress in Wien machte die Keynoterin den Medienprofis und Verlagsmanagern aus dem gesamten europäischen Raum Mut, sich selbstbewusst mit den jüngsten technologischen Entwicklungen im Bereich Generative KI auseinanderzusetzen.

Aufbruchstimmung in einer Zeit massiver Umbrüche in der Medienbranche: Mit einem im positiven Sinne aufrüttelnden Eröffnungsvortrag von Ladina Heimgartner, Head of Global Media von Ringier und CEO der „Blick”-Gruppe in der Schweiz, hat der diesjährige European Publishing Congress in Wien begonnen. Vor einem voll besetzten Auditorium im Palais Niederösterreich machte sie den Medienprofis und Verlagsmanagern aus dem gesamten europäischen Raum Mut, sich selbstbewusst mit den jüngsten technologischen Entwicklungen im Bereich Generative KI auseinanderzusetzen.

Zentrales Kongress-Thema mit vielen renommierten Branchenkennern und Referenten sind die Herausforderungen, die sich durch KI-Technologien für den Journalismus und das Geschäftsmodell der Medienhäuser ergeben. „Wir haben es mit einer tektonischen Verschiebung zu tun”, sagte Heimgartner in ihrer Key Note. „Geschäftsmodelle müssen ganz neu gedacht werden.”

Nach den disruptiven Umbrüchen, zunächst durch den Siegeszug des weltweiten Internets, später durch das Aufkommen von Smartphones, haben Anwendungen wie ChatGTP das Potential, die Medienlandschaft noch einmal komplett zu verändern. Die ersten beiden Entwicklungsstufen hatten die Branche zunächst stark verunsichert. „Ich bin davon überzeugt, dass wir es diesmal schaffen”, so Ladina Heimgartner. Aus den letzten beiden Veränderungsschüben haben man viel gelernt – auch mit Blick darauf, nun profitable KI-Strategien zu entwickeln.

„Nichts wird mehr zu regional, zu lokal oder zu nischig sein.”

Allerdings sehen sich viele Medienunternehmen auch mit neuen Mitbewerbern konfrontiert. „Wir müssen damit rechnen, dass die Markteintrittshürde sinkt”, so die Topmanagerin aus der Schweiz. Zudem können sich bestehende Angebote nicht davor schützen, von KI-Mechanismen erfasst zu werden. „Nichts wird mehr zu regional, zu lokal oder zu nischig sein, um nicht von den Crawlern entdeckt zu werden.” Diese machten auch nicht vor Pay Walls Halt.

Dennoch appelliert Ladina Heimgartner an die Branchenkollegen, der Diskussion um KI in den Medien mit Gelassenheit sowie Offenheit zu begegnen und sich der eigenen Stärken zu versichern. „Menschen suchen Menschen”, sagt sie. „Wir erzählen Geschichten – und das kann niemand so gut wie wir.”

Der European Publishing Congress am 14. bis 15. Juni richtete sich an Führungskräfte aus den Bereichen Redaktion, Digital, Design und Management.

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Elisa Krisper

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