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© Fifteen Seconds | Niki Pommer

Fifteen Seconds Festival: In der Ruhe liegt die Kraft

Ein Stimmungsbild von der neunten Ausgabe des Fifteen Seconds Festival in Graz, das am 15. und 16. Juni über die Bühne ging.

Die beiden Masterminds hinter dem Fifteen Seconds, Stefan Stücklschweiger und Thiemo Gillissen, eröffneten am 15. Juni das Festival in Graz auf der Hauptbühne, die heuer Personal Growth Stage getauft wurde. Dort geht es bei der neunten Ausgabe des Fifteen Seconds heuer vor allem um die persönliche Entwicklung, die eigenen Fähigkeiten und um alles, was sich unter Soft Skills subsummieren lässt. Es menschelt sehr und ein positive Grundstimmung liegt in der Luft.

Wer durch das Fifteen Seconds Festival in der Grazer Stadt- und Messehalle schlendert, dem begegnen allerhand Dinge: Ausschließlich pflanzliches Essen, ein riesiges Bällebad, Verkaufsstände mit fairer Kosmetik, Aussteller die ihre Tools bewerben und jede Menge Virtual Reality-Brillen. Es wird schnell klar, das hier ist keine Marketingkonferenz, sondern hier geht es um die Zukunft, wovon Marketing ein Teilaspekt ist.

Das Publikum ist jung oder zumindest jung geblieben, auf alle Fälle aber divers, was sich auch in den mehr als 200 Vortragenden widerspiegelt. Das Programm an den zwei Tagen ist umfangreich und abwechslungsreich. Neben der Hauptbühne gibt es noch weitere Stages, die sich monothematisch den Themen Marketing, Mobilität, Technologie und so weiter widmen. Nimmt man den Menschenandrang vor den einzelnen Bühnen als Indikator, dann war auch heuer am ersten Tag eines der Highlights der Vortrag auf der Marketing Stage von Paul Lanzerstorfer und Robert Bogner (beide Pulpmedia) rund im ChatGPT, TikTok und die neue Ordnung im Social Media-Marketing.

Trotz 8.000 erwarteter Menschen bei Festival (und abgesehen von diversen DJs) ist es relativ ruhig am Gelände. Dazu trägt auch die Silent Conference bei, in einer Halle befinden sich gleich vier Bühnen ohne sich dabei gegenseitig zu übertönen. Headphones machen es möglich und man kann sich sozusagen durch alle Vorträge zappen. Zugegeben, eine Halle mit blinkenden Kopfhörer tragenden Menschen ist ungewohnt, mutet futuristisch an, aber passt irgendwie zum Fifteen Seconds Festival.

Generell ist der Zukunftsbegriff auf allen Bühnen präsent und viele (aber nicht alle) Vorträge kratzen nicht nur an der Oberfläche, im Gegensatz zu manchem Festival mit mehr als 70.000 Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr. Frei zitiert nach Fedja Burmeister (Jung von Matt/Donau) auf der Marketing Stage: „Was wäre, wenn es weniger Fake und Bullshit in der Werbung und Kommunikation gäbe?”

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Gernot Kammerer

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