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Ein Einblick in die digitale Zukunft Deutschlands

11:20 Uhr am 7. September, der deutsche Politiker Dr. Konstantin von Notz ist zugeschaltet, Nikolaus Röttger, Founder von Future Story und Moderator, steht bereits auf der digitalen Bühne der DMEXCO – der Dialog zum Thema „Ideen für die digitale Zukunft“ kann beginnen.

Bereits zum zweiten Mal findet die DMEXCO – Digital Marketing Expo an Conference Corona-bedingt online statt. Trotzdem sind auch dieses Jahr wieder eine Vielzahl an EntscheidungsträgerInnen und ExpertInnen aus den Bereichen Marketing und digital Business auf elf verschiedenen Bühnen dabei.
Einer der ersten Speaker der diesjährigen DMEXCO ist Dr. Konstantin von Notz. Von Notz ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestags. Mit seiner Partei, Bündnis 90/Die Grünen setzt er sich für eine gerechte, nachhaltige und innovationsfreundliche Gestaltung der Digitalisierung und Freiheitsrechte im Netz ein. Am Vormittag des ersten Veranstaltungstages tritt Von Notz mit Nikolaus Röttger, Gründer von Future Story und Moderator, in einen Dialog über die Zukunft der nachhaltigen Digitalisierung.

Nach zwölf Jahren stellt sich die Digitalpolitik noch den gleichen Problemen

Eines der ersten Probleme, mit denen sich Von Notz in seiner Zeit als Abgeordneter beschäftig hat, waren die weißen Flecken in der Breitbandkarte Deutschlands. Als weiße Flecken werden die unterversorgten Bereiche bezeichnet, in denen der Internetzugang nicht einmal die Downloadgeschwindigkeit von 30Mbit/s erreicht. Mit diesem Problem hat die deutsche Politik im Jahr 2021 immer noch zu kämpfen. Aus einer Umfrage ergeht, dass drei Viertel der deutschen Bevölkerung unglücklich mit der Digitalpolitik in Deutschland sind, laut Von Notz gibt es dafür auch viele und gute Gründe.

Ein weiteres Problem, das von Notz hervorgehoben hat, ist, dass die Digitalpolitik eine mangelnde Koordination und Organisation hat. Seiner Meinung nach müssen Digitale Projekte priorisiert werden und nicht immer erst am Ende diskutiert werden.

Von Notz empfiehlt eine genaue Benennung der diskutierten Projekte, ein fest zugewiesenes Personal, Etatposten und ausreichend finanzielle Mittel. Außerdem verlangt er ein verlässliches Breitbandinternet in ganz Deutschland – „So kann es nicht weitergehen!“

Datenschutz muss den Menschen und nicht die Daten schützen

In einem überarbeiten rechtlichen Rahmen sieht Von Notz Künstliche Intelligenz (KI) als Innovationsmotor der Zukunft. Die größte Hürde der, sich die Digitalpolitik hierbei stellen muss, ist die Datenschutzdebatte. Von Notz betont, dass Datenschutz eine Frage des Freiheitsrechts ist. In diesem Zusammenhang taucht auch immer wieder das Thema Diskriminierung auf. Wenn Individuen im Netz kein Schutz vor Diskriminierung geboten wird, sind sie in ihrer Freiheit eingeschränkt. Der Einsatz von KI wird nicht möglich sein, bevor dieses Problem behoben wird.

Start-up fördern

In den vergangenen Jahren haben Start-ups immer wieder Kritik an der Start-ups- Aufbruchs- und Zukunftskraft in Deutschland ausgeübt. Von Notz versteht diese Kritikpunkte und vermisst die Innovation in Deutschland ebenfalls. Daher hat er es sich mit seiner Partei zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern. In seinem diesjährigen Wahlprogramm hat er unter anderem, Ideenreichtum und Start-up-Förderung auf die Agenda gesetzt.

Bildungspolitik – mehr Landes- als Bundessache

Der grüne Politiker sieht ein massives Problem bei den einheitlichen Standards der Bildungspolitik, denn der Föderalismus macht einheitliche Standards schwer. Die Grünen diskutieren über ein gemeinsames Verhältnis unter den Ländern, um eine Chancengleichheit in allen Teilen Deutschlands zu ermöglichen. Ein wichtiger Punkt hier ist die finanzielle Absprache zwischen den einzelnen Ländern. Genau aus diesem Grund war das letzte Paket auch nicht im Bund durchzusetzen. Einzelne Länder haben große Teile der Gelder nicht abgegeben. Von Notz sieht zwei Lösungswege. Einerseits ist es wichtig, sich mit den einzelnen Bildungseinrichtungen abzusprechen und ihnen Freiheiten zu geben. Andererseits sollte die Verantwortung mehr an die einzelnen Länder abgegeben werden.

Internet World Austria berichtet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde von Manou Ilunga und Victoria Kern verfasst.

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Elisa Krisper

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