INTERNET WORLD Austria

Das war der „Digital Marketing Summit“ des JETZT SUMMIT 2021

Wo stehen wir im Digital Marketing? Wie wird sich 2021 aus Digital-Marketing-Sicht entwickeln? Hochkarätige Runde mit Präsidenten des iab Austria sowie Größen von Auftraggeber-, Publisher-, Mediaagentur- und Kreativagenturseite gehen auf Herausforderungen ein.

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In der ersten Panel-Diskussion des JETZT SUMMIT 2021 dreht sich alles um das Thema Digital Marketing. Moderiert wurde das Panel von MOMENTUM-Co-Founder und Internet World Austria-Chefredakteur Maximilian Mondel. Die Panel-Teilnehmer waren Matthias Zottl von IP Österreich, Michael Katzlberger von TUNNEL23, iab Austria-Präsident Markus Plank, André Eckert von AutoScout24, Millad Sahini von Billa, Gerhard Kürner von 506 Data & Performance und Lunik2, Lisa Reisenberger von Palmers und Katharina Merkle von Wavemakers.

Die erste Frage, die Mondel in die Runde stellte, drehte sich darum, wie und ob die Corona-Pandemie die digitale Transformation in Österreich beschleunigt habe oder nicht. Markus Plank war der Ansicht, dass „man das nicht pauschal beantworten kann, doch die Marketing-Branche im Vergleich zu anderen Branchen sicherlich besser aufgestellt war.” Millad Sahini fügte aus Sicht von Billa hinzu, dass „die Corona-Krise gewiss ein Beschleuniger der Digitalisierung in Österreich ist, aber nicht unbedingt für Neues, sondern mehr für Bestehendes.” Auch Michael Katzlberger von TUNNEL23 stimmte dem in gewissem Sinne zu, da seine Kunden weitgehendst bereits digital sind. „Wir bei TUNNEL23 verzeichneten einen großen Bedarf an Website-Gestaltungen, aber auch Künstliche Intelligenz und digitale Sonderlösungen wie Out-of-Home-Werbung werden meiner Meinung nach strak zunehmen”, so Katzlberger. Matthias Zottl beleuchtete die Vermarkter-Sicht während der Corona-Krise: „Bei Werbung wird da natürlich als erstes gespart, doch ab Frühling 2020 ging es dann rasch bergauf.” Auch bei André Eckert lief das Jahr aus Sicht von Autoscout24 gut, „der Bedarf an Gebrauchtwagen ist nicht gesunken, sondern im Gegenteil um 30 Prozent angestiegen.”

Die zweite Diskussions-Runden-Basis bildete die Frage von Mondel, in welchem Bereich des Digital Marketing die Panel-Teilnehmenden noch Nachholbedarf sehen. Lisa Reisenberger erläuterte die Situation von Palmers: „Wir haben allein in Österreich circa 200 stationäre Shops, daher liegt auch dort der Fokus sowie auch auf klassischen Medien. Durch die Lockdowns fokussierten wir natürlich auch unseren Online-Shop, um zumindest so Umsätze zu generieren.” Ebenfalls stellte Reisenberger fest, dass „Abläufe beschleunigt wurden und viel schneller umgesetzt werden, als vor der Corona-Krise.” Es gab bei Palmers also ein sehr rasches Handeln und Umdenken. Aufholbedarf sieht Reisenberger aber ganz klar beim Digital-Marketing-Know-how des Personals. Auch Katharina Merkle von Wavemakers bestätigte dies aus Agenturen-Perspektive: „Zu Beginn herrschte eine Schockstarre, doch danach starteten plötzliche alle Werbepartner durch, wie zum Bespiel mit Online-Shops.” Auch neue Plattformen bzw. Werbekanäle entstehen, von Houseparty bis Clubhouse”, so Merkle. Aufholbedarf sieht Merkle darin, dass „Targeting Strategien überdenkt werden müssen.” Für Gerhard Küner „werden Customer Journeys immer wichtiger und das Know-how in diesem Bereich auszubauen.” Für Zottl fehle es ganz klar an „nationalen oder internationalen Digital Marketing Standards”, was auch Plank und Katzlberger bestätigten. 
Zuletzt fragte Mondel, in welche Digital Marketing-Bereiche das meiste Werbegeld fließe. Auch da waren sich die Panel-Teilnehmer großteils einig: Programmatic, Search Optimisation, Data driven Marketing, Künstliche Intelligenz und Online Bewegtbild (besonders für jüngere Zielgruppen).

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