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© Bitkom

Die Bereitschaft zur Digitalisierung der Medizin ist mit 70 Prozent bei den 16- bis 29-jährigen

Deutsche stehen der Digitalisierung des Gesundheitswesens positiv gegenüber

Laut Bitkom-Umfrage steht der Großteil der Deutschen der Digitalisierung des Gesundheitswesens offen gegenüber. Neben einer elektronischen Patientenakte, werden auch Innovationen wie digitale Impfpässe, E-Rezepte und Telemedizin gefordert.
Deutsche stehen der Digitalisierung des Gesundheitswesens positiv gegenüber
Die Bereitschaft zur Digitalisierung der Medizin ist mit 70 Prozent bei den 16- bis 29-jährigen, sowie den 30- bis 49-jährigen, besonders hoch. Jedoch wünschen sich auch 60 Prozent der über 65-jährigen auf die elektronische Patientenakte zugreifen zu können.
Bitkom

Aus der vom Digitalverband Bitkom durchgeführten Studie zum Thema E‑Health geht hervor, dass 46 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass die medizinische Versorgung in Zukunft zumindest teilweise ausschließlich digital stattfinden wird. Digitale Angebote im Beriech E‑Health werden bereits genutzt, so verwenden 65 Prozent der Smartphone-User bereits Gesundheits-Apps. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass sie durch die Nutzung von Gesundheits-Apps mehr Sport treiben, jeder Dritte ernährt sich nach Selbsteinschätzung gesünder seit der App-Nutzung.

Digitale Transformation bringt Innovationen ins Gesundheitswesen

Neben den Gesundheits-Apps, werden jedoch auch Gesundheitsinnovationen, wie eine elektronische Patientenakte und elektronische Rezepte gefordert. So würden beispielsweise zwei Drittel der Befragten die E‑Akte nutzen und 63 Prozent finden das Konzept des E‑Rezeptes gut. Die Bereitschaft zur Digitalisierung der Medizin ist mit 70 Prozent bei den 16- bis 29-jährigen, sowie den 30- bis 49-jährigen, besonders hoch. Jedoch wünschen sich auch 60 Prozent der über 65-jährigen auf die elektronische Patientenakte zugreifen zu können. Neben dem Abrufen der Standardfunktionen wie die Speicherung der Behandlungshistorie, wünschen sich die Befragten zusätzlich smarte Funktionen wie einen digitalen Impfpass oder einen digitalen Medikationsplan mit automatischem Wechselwirkungscheck. Auch ein Modul zur Integration der Daten aus Apps oder medizinischen Geräten, sowie ein Vorsorgeplaner sind von den Deutschen gewünscht.

Datensicherheit ist Voraussetzung für E‑Health-Angebote

Die Deutschen stehen dem Thema E‑Health zwar offen gegenüber, eine hohe Datensicherheit ist für die Befragten jedoch die Voraussetzung für eine Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die potenziellen Nutzer fordern dabei für sich vor allem Datenhoheit. 61 Prozent wollen, dass diese beim Patienten liegt, weitere 59 Prozent verlangen ein Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit. Auch eine strukturierte Darstellung, sowie ein mobiler Zugang zu den Daten ist für die Befragten wichtig. 

„Vorhandene Daten sollten viel stärker– auch mobil – genutzt werden. Über eine entsprechend ausgestaltete Elektronische Patientenakte wäre das möglich. Bei gleichzeitiger Wahrung des Datenschutzes könnte die medizinische Versorgung so deutlich verbessert werden.“, so Bitkom-Präsident Achim Berg.

Verbesserung der Prävention und Versorgung

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bringt auch zahlreiche Möglichkeiten im Bereich der Prävention und Behandlung mit sich. Ein Beispiel ist die automatische Überwachung des Blutzuckerlevels sowie die automatische Dosierung von Insulin bei Diabetiker. Dafür tragen Diabetiker eine kleine Insulinpumpe am Bauch, einen Sensor zur kontinuierlichen Glukosemessung und ein Blutzuckermessgerät zur Kalibrierung des Sensors. Alle Bestandteile werden über eine Software automatisch gesteuert. 68 Prozent der Befragten würden ein solches Angebot nutzen, wenn sie an Diabetes erkrankt wären.

Telemedizin ist vor allem für die jüngeren Befragten attraktiv, 35 Prozent würden für einen ärztlichen Rat per App sogar zahlen. Jeder siebte Befragte wäre sogar bereit, für 250 Euro ein Jahres-Abonnement abzuschließen, um sich jederzeit online Rat von Medizinern einholen zu können.

„Telemedizin eröffnet Ärzten und Patienten neue Möglichkeiten. Vielerorts sind Arztpraxen überlaufen, Ältere sind nur eingeschränkt mobil – aber auf eine ausreichende medizinische Versorgung angewiesen, auch in abgelegenen Regionen. Ergänzend zur Regelversorgung können telemedizinische Angebote den Ablauf im Gesundheitswesen erheblich verbessern“, sagt Berg.

Christina Ebner

Christina Ebner

Chris Budgen

„The Four” von Scott Galloway

„Die vier apokalyptischen Reiter“ – so bezeichnet Marketing-Guru Galloway Amazon, Apple, Facebook und Google. Diese Tech-Giganten haben nicht nur neue Geschäftsmodelle entwickelt, sie haben die Regeln des Wirtschaftslebens und für Erfolg neu definiert.