Die Deutsche Post DHL Group investiert umfassend in ein Digitalisierungsprogramm im Post- und Paketbereich. Neue digitale Services und substanzielle Verbesserungen bereits bestehender Lösungen sollen die Nutzung von Brief- und Paketdienstleistungen einfacher und transparenter machen. Damit will das Unternehmen seinen Kunden den Versand und den Empfang sowie die Nachverfolgbarkeit von Brief- und Paketsendungen erleichtern. Das Digitalisierungsprogramm soll sich auf einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken, einige der digitalen Services sollen bereits heuer verfügbar sein.
„Damit knüpfen wir direkt an unsere im Oktober verkündete Konzernstrategie 2025 an, in der die weitere Digitalisierung unserer Produkte und Dienstleistungen ein Kernelement bildet. Das Digitalisierungsprogramm unterstützt unsere Qualitätsinitiative: Wir machen unsere Leistungen einfacher nutzbar, Sendungsinformationen unmittelbar zugänglich und unsere Qualität damit transparenter“, erläutert Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland.
Kooperation mit GMX und WEB.DE
Um Briefkunden einen Überblick über den eigenen Briefempfang zu bieten, hat die Deutsche Post gemeinsam mit GMX und WEB.DE den Service „Briefankündigung“ entwickelt. Dabei werden Empfänger unter Einhaltung der deutschen Datenschutz- und Sicherheitsstandards unmittelbar in ihrem GMX- und WEB.DE-Postfach über demnächst ankommende Briefsendungen informiert. Nach einem Pilottest mit 500 Kunden im vergangenen Jahr wird dieser neue Service ab Mitte des Jahres allen E‑Mail-Kunden auf den Plattformen von GMX und WEB.DE kostenlos zur Verfügung stehen.Im Rahmen der Kooperation mit GMX und WEB.DE arbeitet die Deutsche Post außerdem an weiteren innovativen Services für Privatkunden. So sollen Empfänger in einem nächsten Schritt die zusätzliche Möglichkeit erhalten, digitale Abbilder auch der Briefinhalte per sicherer und verschlüsselter E‑Mail zu empfangen. Somit können Kunden eingehende Briefe schon vorab und mobil auf dem Smartphone lesen, bevor sie physisch in ihrem Briefkasten zugestellt werden. Auch bei diesem Service, der für 2021 geplant ist, ist Voraussetzung, dass der Empfängerkunde explizit einwilligt und die Deutsche Post beauftragt.
Live-Tracking von Paketen
Ebenfalls in diesem Jahr wird das „DHL Live-Tracking“ an den Start gehen, mit dem der Empfängerkunde von DHL-Paketen in der Sendungsverfolgung auf dhl.de und in der DHL-App nahezu in Echtzeit verfolgen kann, wann genau seine Sendung an seine Hausadresse zugestellt wird. Dem Kunden werden dabei ab der Beladung morgens ein 60- bis 90-minütiges Zustellzeitfenster und ein Countdown mit der Anzahl der noch verbleibenden Zustellstopps bis zur Zustellung der Sendung angezeigt. Zudem kann der DHL-Kunde auf der dargestellten Google Maps-Karte die aktuelle Position des Zustellfahrzeugs sehen. Neu ist zudem, dass die DHL-Kunden 15 Minuten vor der Zustellung der Sendung eine entsprechende Ankündigung erhalten.
Mobile Paketmarke und Mobile RetoureDHL-Versandmarken können mittlerweile bequem mobil und in digitaler Form als QR-Code erworben beziehungsweise für Retouren beim Versandhändler angefordert werden. Damit lassen sich nicht nur normale Paketsendungen frankieren, sondern auch Retouren mobil beauftragen. Der Kunde benötigt keinen Drucker mehr, sondern kann sich seine digitale Versandmarke in einer der mehr als 24.000 Filialen oder DHL-Paketshops, an einer der bundesweit 4.500 DHL-Packstationen oder direkt beim Zusteller an der Haustür ausdrucken lassen. Der Zusteller nimmt die Sendung dann direkt mit. Ist dieser Service bisher nur für Pakete innerhalb Deutschlands verfügbar, so wird die Mobile Paketmarke noch in diesem Jahr auf Auslandspakete in die EU erweitert.
Mobile Briefmarke löst „Handyporto“ Ende 2020 ab
Ende 2020 wird die Mobile Briefmarke das bereits bestehende Produkt „Handyporto“ ablösen. Im Gegensatz zum Handyporto werden für die Mobile Briefmarke keine zusätzlichen Mobilfunk- und Handling-Kosten anfallen, d.h. Kunden zahlen hier nur das reine Porto für den Brief oder die Postkarte. Die Nutzung der Mobilen Briefmarke ist dabei denkbar einfach: Kunden müssen lediglich per App das gewünschte Porto anfordern und online bezahlen, daraufhin erhalten sie einen mehrstelligen alphanumerischen Code, den sie handschriftlich statt einer Briefmarke rechts oben auf die Postkarte oder den Briefumschlag schreiben müssen. Damit ist die Sendung frankiert und kann in den Briefkasten eingeworfen werden, woraufhin sie ganz normal über die Deutsche Post an den Empfänger zugestellt wird.