Vergangene Woche am Donnerstag hat Uber Eats seinen Rückzug vom österreichischen Markt bekannt gegeben. Ab 7. März müssen sich rund 200 Fahrradkuriere einen neuen (Neben-)Job suchen. Der Konkurrent Mjam sucht händeringend nach Persnal und will für viele ein Auffangnetz bieten. Nun folgt der nächste Umbruch im hart umkämpften Markt der Essenszustellung: Delivery Hero fusioniert seine beide Marken Foodora und Mjam. Insgesamt wechseln rund 600 Kuriere die Farbe.
Von der Bestellplattform zum Lieferdienst
Mjam wurde 2008 in Wien gegründet und vier Jahre später an Delivery Hero verkauft. Bis zum Vorjahr war das Unternehmen eine reine Online-Bestellplattform, doch mittlerweile sind eigene Fahradkuriere in Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg unterwegs. Insgesamt sind zur Zeit 170 Fahrerinnen und Fahrer für Mjam unterwegs. Mit der Fusion der beiden Marken kommen noch einmal 600 Kuriere dazu, die großteils als Freelancer tätig sind. Obwohl die pinken Kuriere von Foodora seit einiger Zeit fest zum Stadtbild in Wien gehören, mach Mjam in aller Stille den fünffachen Umsatz. Den österreichischen Markt teilen sich nun Mjam und Lieferservice.at, welcher zum niederländischen Unternehmen Takeaway.com gehört.
Foodora auch in Deutschland vor dem Aus
Delivery Hero hat im Dezember sein gesamtes Deutschland-Geschäft mitsamt Lieferheld, Foodora und Pizza.de für knapp eine Milliarde Euro an Takeaway.com verkauft. Der pinke Lieferdienst wird auch dort aus dem Stadtbild verschwinden. Im Gegenzug erhielt der Mutterkonzern von Mjam neben Bargeld auch eine Aktienbeteiligung an Takeaway.com. Die beiden Unternehmen sind eng miteinander verflochten.