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Michael Pollaschak

„Awards schaffen einen Wettbewerb, durch den wir besser werden.”

Michael Pollaschak, Director Content & Dialogue Marketing bei Austrian Airlines, fungiert heuer beim IAB webAD als Juryvorsitzender der Mediajury. Im Interview verrät Pollaschak, welche Projekte von vornherein durchfallen und welchen Stellenwert der IAB webAD hat.

Die diesjährige IAB webAD Gala findet am 3. Oktober 2019 statt. Sie fungieren als Jurypräsident der Mediajury. Wie werden Sie Ihre Rolle interpretieren?

Michael Pollaschak: Ich habe mich sehr über den Anruf und das Angebot, den Vorsitz der Mediajury zu übernehmen, gefreut. Es ist eine sehr schöne und interessante Aufgabe, die vor uns liegt. Ich freue mich über das Vertrauen, das der elfköpfigen Mediajury und mir vom iab austria entgegengebracht wird und kann es kaum erwarten, die ersten Einreichungen gemeinsam mit den Kollegen zu bewerten. Der oberste Fokus liegt auf der Einhaltung der definierten Kriterien und Regeln. Dies sehe ich als Basis für die langjährige Erfolgsgeschichte des iab webAD – auch die diesjährige Jury wird dieses Erbe weiterführen. Des Weiteren sind mir offene, angeregte und auch kritische Diskussionen unter allen Jurymitgliedern wichtig. Jede Stimme wird gehört, egal wie lange die Jurysitzung am Ende dauern wird. Wir wollen zu gemeinsam getragenen und transparenten Entscheidungen finden, die für alle Beteiligten, Gewinner und Einreichenden nachvollziehbar sind. Gute Stimmung und Spaß sollen nicht zu kurz kommen! Ich werde für die nötige Auflockerung in den Pausen sorgen. Der ein oder andere Schwank aus der Airline-Branche fällt mir sicher ein und passt gut in die Reisezeit, während andere urlauben und wir jurieren.

Dieses Jahr gibt es zahlreiche Neuerungen beim IAB webAD, unter anderem wurde der Juryprozess optimiert: Was wird sich hier ändern?

Michael Pollaschak: Transparenz hat für mich die oberste Priorität, was die Vergabe von Auszeichnungen betrifft. Ich unterstütze die gesetzten Schritte, um den Prozess weiter offen zu legen. Die Juryentscheidung, welche Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet werden, beziehungsweise warum diese Arbeiten auszeichnungswert sind, muss für alle Beteiligten, Gewinner, Agenturen und Interessierte nachvollziehbar und verständlich sein. Nur dann ist gewährleistet, dass der der Preis auch nach 16 Jahren national und international weiter an Bedeutung gewinnt. Diese Transparenz ist das Fundament für die Relevanz des iab webAD und mit einer der Gründe, warum wir seit Jahren neue Einreichrekorde verzeichnen, während internationale Awards wie Cannes Lions stagnierende oder rückläufige Zahlen verbuchen müssen. Wie ernst wir dieses Thema nehmen sieht man an den auferlegten Regeln. Werden beispielsweise die eigenen Projekte eines Jurymitglieds in der Sitzung behandelt, beziehungsweise von der eigenen Agentur oder dem eigenen Kunden eingereicht, muss das jeweilige Jurymitglied während der Diskussion und Abstimmung den Raum zu verlassen. Der Juryprozess wurde ebenso weiter optimiert: Die Branche entwickelt sich rasant weiter und das ist gut so. Wir achten darauf, dass der Prozess diese Entwicklungen und Strömungen aufnehmen kann. Es wird, wie auch schon in den vergangenen Jahren, ein zweistufiges Verfahren geben. Im ersten Schritt hilft uns das Online-Voting, ein erstes Ranking der Arbeiten zu erstellen. In einem zweiten Schritt werden wir in der persönlichen Jurysitzung die Shortlist-Kandidaten besprechen und bewerten. Natürlich wird es für jedes Gold-Projekt, das Nachwuchstalent und für Best-in-Show, detaillierte Begründungen seitens der Jury geben.

Worauf werden Sie und Ihre Jury beim webAD besonders achten?

Michael Pollaschak: Auf Emotion and Experience: Wenn die Arbeit sowohl auf emotionaler Ebene und auch verständlich bei der Zielgruppe ankommt, sowie eine nachhaltige, außergewöhnliche Erfahrung bietet. Mich überzeugt eine Kampagne, wenn der Zielgruppe ein relevanter, echter Mehrwert geboten wird.

Welche Arten von Arbeiten werden Sie und Ihre Jury auszeichnen, welche Arten von Arbeiten fallen bei Ihnen gleich von vornherein durch?

Michael Pollaschak: Auf der einen Seite muss die eingereichte Arbeit den vorgegebenen Kriterien entsprechen, um überhaupt zugelassen zu werden. Somit werden „Doppelgänger“-Arbeiten, die Ideen oder Umsetzungen einer bestehenden Originalarbeit kopieren, umgehend ausgeschlossen. Ebenso Arbeiten, die keinen Nachweis einer Veröffentlichung erbringen oder gegen geltende Regeln, beispielsweise Permission-Marketing-Richtlinien, verstoßen. Für mich persönlich fallen Arbeiten durch, die keine relevante, schlüssige und authentische Storyline besitzen. Die Arbeit muss einen strategisch gut erarbeiteten Kern haben, integriert gedacht und mutig sowie innovativ umgesetzt sein. Wie oben schon gesagt stehen der Mensch und die Emotion, die eine Arbeit triggern sollen, im Vordergrund.

Welchen Stellenwert hat der iab webAD international aus Ihrer Sicht?

Michael Pollaschak: Der iab webAD wird dieses Jahr bereits zum 17. Mal verliehen und hat sich in dieser Zeit zum bedeutendsten Preis der Digitalwirtschaft in Österreich entwickelt. Das schafft natürlich auch international Sichtbarkeit. Außerdem werden regelmäßig auch internationale Arbeiten beziehungsweise Arbeiten internationaler Agenturen und Kunden eingereicht und ausgezeichnet. Das schafft Aufmerksamkeit und Identifikation. iab-webAD-Preisträger performen auch bei internationalen Awards gut, dies ist ein weiterer Beweis, dass der Award neue Benchmarks setzt!

Was spricht Ihrer Meinung nach für einen Digital-Award wie den IAB webAD?

Michael Pollaschak: Ein transparenter, nachvollziehbarer Award, der die Branche und im Besonderen die herausragenden Leistungen der Menschen honoriert, hat immer Gewicht und Bedeutung. Nicht nur für die Menschen auf Agentur- oder Kundenseite – die Ideen haben, sie ausarbeiten und umsetzen – sondern auch für Zielgruppen, die erreicht werden und die richtige Message aufnehmen sollen. Besonders die digitale Welt zeigt seit Jahren einerseits eine äußerst dynamische Entwicklung und andererseits einen enorm hohen Interaktions- und Kommunikationsbedarf der User. Eine Welt, in der wir jeden Tag die Möglichkeit haben, uns zu hinterfragen und zu verbessern: Awards schaffen einen Wettbewerb, durch den wir, in dem was wir tun besser werden – sofern man die Challenge annimmt. Für den iab webAD spricht unter anderem, dass er die Entwicklungen der Branche abbildet und am Puls der Zeit ist. Mit den Adaptionen der Kategorien trägt er 2019 den Trends Rechnung und gibt Einreichern die Chance, neue Benchmarks zu setzen. Aus der Airline-Branche kommend, sehe ich, dass die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility in der Kommunikation stark an Bedeutung gewinnen. Kaufentscheidung der Konsumenten orientieren sich künftig noch stärker daran. Herausgreifen möchte ich an dieser Stelle die neue Generation Z, für die das Thema wichtiger denn je scheint. Der iab webAD bildet diesen Trend ab und das ist gut so.

Hier können Sie Ihre Projekte bis 5. August einreichen.

Christina Ebner

Christina Ebner

Chris Budgen

„The Four” von Scott Galloway

„Die vier apokalyptischen Reiter“ – so bezeichnet Marketing-Guru Galloway Amazon, Apple, Facebook und Google. Diese Tech-Giganten haben nicht nur neue Geschäftsmodelle entwickelt, sie haben die Regeln des Wirtschaftslebens und für Erfolg neu definiert.