Der Staatspreis für Marketing wird alle zwei Jahre vergeben, Corona-bedingt wurde die Verleihung 2021 abgesagt und nun 2022 nachgeholt. Was ist die Aufgabe des Staatspreis Marketing?
Georg Wiedenhofer: Mit dem Staatspreis Marketing werden die herausragendsten Marketingleistungen prämiert. Ausgezeichnet wird innovatives, strategisches Marketing, das die Wertschöpfung im Unternehmen nachhaltig erhöht. Im Fokus stehen dabei ganzheitliche Marketingleistungen. Nicht Unternehmensgröße, Branche oder Budgethöhe sind für die Zuerkennung des Staatspreises Marketing entscheidend, sondern Qualität, betriebswirtschaftliche Relevanz und Innovationsgrad. Insgesamt kann bis zum 8. April in sechs Kategorien sowie drei Sonderkategorien eingereicht werden.
Niko Pabst: Das Besondere an diesem Preis ist, dass er die höchste Auszeichnung der Republik in diesem Bereich ist und aus allen KategoriesiegerInnen nur ein Staatspreisträger alle zwei Jahre hervorgeht. Wenn man diesen Award in Händen hält, gehört man zu einem sehr exklusiven Kreis.
Warum haben Sie sich für diese Kategorien entschieden?
Wiedenhofer: Mit diesen sechs Kategorien decken wir die gesamten Wirtschaftsbereiche ab. Die Kategorien stellen sich wie folgt dar:
- Public Services & Non Profit Organisationen (NPO)
- Private Services (z.B. Finanzdienstleister, Gesundheit, Tourismus)
- Retailing/Stationär, Online bzw. Omnichannel über alle Bereiche
- Manufacturing Industry (Produktion/Gewerbe/Industrie)
- Digital Business (Data Driven Marketing, Dialog-Marketing, digitale Geschäftsmodelle)
- Employer-Branding
Zusätzlich gibt es drei Sonderkategorien:
- Life Marketing (Experience Management/Brand Touchpoints)
- Young Businesses (Start-Ups und neue Geschäftsfelder)
- Sustainability Marketing (Marketingleistungen, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen)
Wie kam es zu der Einführung der drei genannten Sonderkategorien?
Pabst: In der Kategorie Young Businesses und Life Marketing werden bereits seit einigen Jahren Preise vergeben, womit wir junge Unternehmen auszeichnen sowie eine Branche würdigen, die Marketing sehr emotional darstellt. Auf den Bereich Nachhaltigkeit wird ein immer größerer Fokus gelegt, dem wir mit einer eigenen Kategorie gerecht werden wollen. Hier zeichnen wir Unternehmen aus die einen tatsächlichen, nachhaltigen Beitrag leisten und das Thema nicht nur kommunikativ streuen, um sich grün anzustreichen.
Wer wird in der Jury sitzen?
Wiedenhofer: Der Jurypräsident Prof. Dr. Thomas Foscht, Vorstand des Marketinginstituts der Universität Graz sowie Präsident des Marketingclub Graz stellt eine Expertenjury aus allen Bundesländern zusammen, wobei dabei auch die verschiedenen Branchen vertreten sein werden.
Mit wie vielen Einreichungen rechnen Sie heuer?
Wiedenhofer: Wir freuen uns über jede Einreichung und hoffen, dass wir wieder in jeder Kategorie und auch für die Sonderpreise viele gute Arbeiten aus ganz Österreich bekommen, damit wir die Kraft der Marketingbranche für die Wirtschaft darstellen können.
Pabst: 2019 hatten wir rund 130 Einreichungen, natürlich möchten wir diese Zahl nochmals übertreffen.
Wann findet die Verleihung statt und wo?
Wiedenhofer: Hervorragende Marketingleistungen verdienen sich auch einen besondere und würdevollen Veranstaltungsrahmen. Deshalb haben wir diesmal das Belvedere 21 für die Marketinggala mit der Verleihung des Staatspreises ausgewählt, wobei wir um die 500 Gäste erwarten. Derzeit planen wir die Veranstaltung am 20. Juni 2022.
Der Abend der Verleihung des Staatspreis für Marketing verlangt ein gewisses Programm. Was ist da Konkretes geplant?
Wiedenhofer: Es wird bereits ab Mittag eine Marketing Fachkonferenz unter dem Titel Marketing Impulse 2022 geben. Dabei werden wir die derzeit aktuellen Themen der Marketingbranche, die wir wieder in unserer jährliche europaweiten CMO-Befragung eruiert haben, abhandeln. Dazu stehen uns im Belvedere 21 zwei zusätzliche Räume für 300 BesucherInnen zur Verfügung.