Parkside
Sie haben sich Mitte Mai zur Austrian Digital Alliance (ADA) zusammengeschlossen. Was der ausschlaggebende Grund für den digitalen Schulterschluss?
Ralph Harreiter (Parkside): Wir haben – vor allem bedingt durch die aktuelle Krise – beobachtet, dass trotz des riesigen Potenzials der Digitalisierung in vielen Unternehmen Stillstand herrscht. Mit dem Zusammenschluss sind wir in der Lage, österreichweit und übergreifend Services anzubieten, die schnell, pragmatisch und trotz Investitionsstopps Digitalisierungsprojekte vorantreiben.
Mit ADA verfolgen Sie das Ziel, die digitale Transformation in Österreich stärker voranzutreiben und Unternehmen überregional Unterstützung anzubieten. Welche Leistungen bieten Sie an?
Ralph Harreiter (Parkside): Die ADA soll als Kickstarter für Digitalprojekte fungieren. Dabei legen wir das digitale Potenzial der Unternehmen frei, indem wir genau hinschauen und identifizieren, welche Maßnahmen die richtigen sind, um sofort ins Tun zu kommen. Je nach Kundenanforderung unterstützen wir als Softwareentwickler normalerweise mit allen Leistungen bis zum fertigen digitalen Produkt. Bei der ADA liegt der Fokus vor allem darauf, die Machbarkeit von Projekten zu überprüfen und im überschaubaren Rahmen Konzepte in die Umsetzung zu bringen: von der ersten Produktvision über UX-Optimierung bis hin zur Online-Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Dabei decken die Unternehmen im Netzwerk unterschiedliche Themenfelder schwerpunktmäßig ab.
Sie haben neun klar abgegrenzte Pakete geschnürt, die unterschiedliche Schwerpunkte abdecken. Wie sehen diese Pakete konkret aus?
wild
Thomas Ragger (Wild): Wir haben beim Schnüren der Pakete darauf geachtet, dass die Services innerhalb von maximal zwei Wochen sichtbare Ergebnisse liefern. Beispielsweise, wenn es um eine Verbesserung der Usability einer Website oder eines Onlineshops geht – durch einen Expert Review oder Usability Testing. Wir machen auch bestehende Digitalprodukte hinsichtlich Performance oder technischem Setup fit. Aber auch für größere und komplexere Softwareprojekte bieten wir Pakete an. Dabei arbeiten wir mit Prototypen, MVPs (Minimal Viable Products) und einem Detailkonzept für eine Softwareumstellung. Ein weiteres Feld ist die Skalierung von digitalen Marketing- und Sales-Maßnahmen.
Und an wen richtet sich Ihr Angebot?
Thomas Ragger (Wild): Der Vorteil unseres Zusammenschlusses ist, dass wir Expertise aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen einbringen können. Von Industrieunternehmen über Kultur- und Medienbetriebe bis hin zu klassischen B2C-Brands können die Pakete gleichermaßen angewendet werden. Egal ob Unternehmen erst am Anfang ihrer Digitalisierungsinitiativen stehen oder bereits bestehende Produkte optimieren möchten, im Kern geht es immer darum, einen Plan zu entwickeln, wie die Maßnahmen möglichst schnell greifen.
Derzeit sind Sie zu dritt – planen Sie in Zukunft weitere Agenturen als Partner mit an Bord zu holen?
Studio Fasching
Florian Wassel (TOWA): Ausgangspunkt für die Initiative war das Nutzen von Synergien und gemeinschaftlich am Markt auftreten zu können. Wir möchten in Zukunft Digitalthemen vorantreiben, die in Österreich von besonderer Relevanz sind. Dazu braucht es auch weitere Mitstreiter, die unser Leistungsangebot erweitern. Wir sind also offen für weitere Partner.
Welches Ziel haben Sie sich für die zweite Jahreshälfte 2020 gesetzt?
Florian Wassel (TOWA): Wir rechnen mit einer verstärkten Nachfrage ab Mitte des Jahres, gerade wenn es um die Neukonzeption von digitalen Angeboten geht. Zahlreiche Unternehmen haben bereits erkannt, dass krisenbedingte Investitionsstopps in Sachen Digital ein gefährliches Unterfangen sind. Mit unseren Optimierungspaketen möchte wir vor allem im KMU-Segment Fuß fassen und unseren Wirkungsradius auch auf den Dach-Raum ausweiten.