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Friedericke Kleine

„Wir arbeiten daran, Entscheidungen von KI nachvollziehbar zu machen.”

Friederike Kleine, Senior Digital Strategist und Business Designer bei der Digitalagentur Denkwerk, plaudert im Interview über Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz und die Zusammenarbeit mit dem Übersetzungs-Tool DeepL.
"Wir arbeiten daran, Entscheidungen von KI nachvollziehbar zu machen."
Friedericke Kleine, Senior Digital Strategist & Business Designer Denkwerk Köln: „Wir arbeiten derzeit eng mit DeepL zusammen, vor allem in der Entwicklung des Interfaces und des Redesigns.„
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Bei Denkwerk wird Innovation groß geschrieben: Derzeit legen Sie den Fokus auf künstliche Intelligenz und forschen mit unterschiedlichen Partnern in diesem Bereich. Auf welchen Branchen und Anwendungsbereichen liegt der derzeitige Forschungsfokus?
Friederike Kleine: Gemeinsam mit der FH Aachen haben wir bereits mehrere Projekte realisiert. Aktuell arbeiten wir an einer künstlichen Intelligenz, die nachvollziehbare Entscheidungen treffen muss. Dieser Vorgang basiert auf verschiedenen Faktoren, so wie bei uns Menschen. Wie genau KI zu Entscheidungen kommt, bleibt für uns verdeckt. Wenn mir Alexa beispielsweise ein Produkt vorschlägt, weiß ich als Endkonsument nie auf welcher Basis sie diese Entscheidungen trifft. Diese Entscheidung kann Alexa nie mit einer 100-prozentigen Sicherheit treffen, sondern eher mit 70- oder 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit, dass mir das Produkt zusagt. Als Mensch kann ich erklären, warum ich mich für etwas entscheide und welche Faktoren ich miteinbeziehe, eine KI kann das nicht: Wir arbeiten also daran, Entscheidungen einer KI nachvollziehbar zu machen.


Eines der jüngsten Projekte von Denkwerk ist das Redesign des Webtools DeepL, dessen Gründer zuvor bei Denkwerk tätig waren. Haben Sie auch bei dem Online-Übersetzungs-Tool, welches auf künstlicher Intelligenz basiert, mitgewirkt?
Friederike Kleine: Das war vor meiner Zeit, es ist schon etwas länger her, dass die beiden in unserer Agentur tätig waren. Tatsächlich arbeiten wir jetzt aber wieder eng mit ihnen zusammen, vor allem in der Entwicklung des Interfaces und des Redesigns. Das Ganze ist ein sehr spannendes Thema, vor allem in Hinblick auf die KI. Es ist – vor allem für den Endkonsumenten – überraschend, dass DeepL auf diesem Bereich so viel weiter ist als Google, obwohl Google über mehr Ressourcen verfügt und viel größer ist.


Wieso ist DeepL Ihrer Meinung nach so erfolgreich?
Friederike Kleine: DeepL ist ein typisches KI-Projekt – sie haben sich sehr früh eine gute Datenbank angelegt. Linguee war das erste Projekt von ihnen, das heißt, sie hatten schon Erfahrung mit Übersetzungs-Tools. Linguee liefert professionelle Übersetzungen, die sich an EU-konforme und anderen rechtlichen Übersetzungen anlehnen. Dadurch konnten sie sich eine riesen Datenbank anlegen, die sie jetzt für DeepL nutzen. Sie haben eine künstliche Intelligenz entwickelt, die sich den Übersetzungsinhalt selbst zusammenbaut und passende Phrasen sowie passende Worte einsetzt. DeepL hat intelligente Mathematiker im Unternehmen, die sehr gute Algorithmen entwickelt haben.


Das bedeutet, wir sind nicht mehr auf die kuriosen Übersetzungen des Google Translators angewiesen?
Friederike Kleine: Genau. Und das spannende ist: Sie haben das Projekt vor fünf oder sechs Jahren gestartet und sind derzeit weiter als Google. DeepL verschaffte sich einen zeitlichen Fortschritt gegenüber Google, da sie eine umfassende Datenbank haben, die das Alleinstellungsmerkmal darstellt.


Internet World Austria berichtete in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten live von der DMEXCO. Dieses Interview wurde im Zuge der Kooperation von Emre Kahya und Christian Laber geführt.

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Christina Ebner

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