Vergangene Woche hat die „Wirtschaftswoche”, Deutschlands führendem Wirtschaftsmagazin, die Zahlen von Amazons europäischem Marktplatzgeschäft unter die Lupe genommen. Der Blick in die Bilanzen der drei größten europäischen Amazon-Töchter zeigt: Der Nettoumsatz der Amazon EU S.à r.l., in der das klassische Handelsgeschäft des Unternehmens in Europa gebündelt ist, ist um 36 Prozent auf 43,84 Milliarden Euro gestiegen. Trotz des Umsatzschubs wies die Gesellschaft einen Verlust von rund 1,2 Milliarden Euro aus. Deutlich profitabler entwickelte sich das Geschäft mit externen Marktplatzpartnern.
Dazu passen auch aktuelle Daten von Marketplace Pulse, die vom Finanzmagazin finbold.com aufbereitet wurden. Demnach hat Amazon in den ersten Monaten des laufenden Jahres, konkret bis zum 21. März, 295.000 neue Händler gewonnen. Das entspricht 3.734 neuen Drittanbietern pro Tag oder 155 neuen pro Stunde. Hält der Marktplatz die Geschwindigkeit bei, könnten sich bis zum Jahresende 2021 bis zu 1,4 Millionen neue Verkäufer anmelden.
Verteilung: 26 Prozent der neuen Seller in den USA
Die meisten neuen Seller sind auf dem US-Marktplatz angemeldet. 76.769, das sind 26 Prozent der neuen Händler, sind dort aktiv. 29.798 neue Verkäufer haben sich der indischen Website angeschlossen, was 10,1 Prozent der gesamten Amazon-Marktplatzzugänge im Jahr 2021 entspricht. Der kanadische Marktplatz hat 22.088 neue Verkäufer an Bord genommen. Amazon.de konnte den Daten nach 18.213 neue Händler gewinnen, 6,6 Prozent der Gesamtzahl. Damit ist die deutsche Plattform der am drittstärksten wachsende Amazon-Marktplatz in Europa, nach Großbritannien und den Niederlanden.