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Xenia Daum (Styria) und Eugen A. Russ (Russmedia) würdigen Miele und TUNNEL23 für den kreativen Einsatz von Onlinewerbung.

ADGAR 2023: TUNNEL23 und Miele für kreativen Einsatz von Onlinewerbung ausgezeichnet

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am 6. Juni zur ADGAR-Gala geladen, bei der im Wiener Konzerthaus die beste Printwerbung des vergangenen Jahres prämiert wurde. Traditionell wird auch der kreative Einsatz von Onlinewerbung gewürdigt.

Für den Kreativen Einsatz von Onlinewerbung zeichnete die ADGAR-Jury die Agentur TUNNEL23 für deren Kunden Miele aus. Um einen neuen Staubsauger der Marke entsprechend in Szene zu setzen, wurde ein interaktives Sitebranding auf DerStandard.at entwickelt, bei dem die Userinnen und User per Scrolling selbst den Bildschirm von Staub befreien konnten. Die Jury würdigte die kreative, spielerische Umsetzung des Sujets.

Zu den ausgezeichneten Agenturen mit herausragenden Kreativleistungen im Printbereich zählten heuer Demner, Merlicek & Bergmann / DMB, Havas Village Wien, TUNNEL23 und DDB Wien. Zum Printwerber des Jahres kürte die ADGAR-Fachjury die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

VÖZ-Präsident Mair sieht „Verödung der Medienlandschaft”

Rund 400 Gäste aus Werbung, Wirtschaft, Politik und Medien waren der Einladung des VÖZ gefolgt und feierten die kreativen Genies der Werbebranche. Der Abend wurde vom VÖZ-Präsidenten und Styria-Vorstandsvorsitzenden Markus Mair eröffnet. Er warnte eindringlich vor einer weiteren Verschiebung der Werbeausgaben in Richtung Digitalplattformen: „Während im Jahr 2022 die Einnahmen durch die Digitalsteuer und die Werbeabgabe noch gleich hoch waren, geht das Finanzministerium für 2023 von einem deutlichen Zuwachs der Digitalsteuer gegenüber der Werbeabgabe aus. Bereits 90 Prozent der Online-Spendings gehen an die großen internationalen Digitalkonzerne wie Alphabet, Meta und TikTok – und diese faktische Monopolsituation der großen Digitalplattformen führt zunehmend zu einer Verödung der Medienlandschaft. Auf der Strecke bleiben dabei Medien- und Meinungsvielfalt sowie elementare Leistungen privater Medien wie das Herstellen von Öffentlichkeit und die Verifikation von Nachrichtenm ökonomischer Wettbewerb. Zudem gefährdet die aktuelle Entwicklung eine beträchtliche Zahl an Arbeitsplätzen – nicht nur in der Medien‑, sondern auch in der Werbewirtschaft.“

VÖZ stößt sich weiter am ORF-Onlineangebot

Darüber hinaus kritisierte Mair die Gesetzesvorhaben der Bundesregierung in Bezug auf den ORF scharf und forderte medien- und ordnungspolitische Weichenstellungen zur Vermeidung weiterer Einschnitte bei der Medienvielfalt. „Die Gebührenfinanzierung des ORF-Onlineangebots bedeutete schon bisher eine Schieflage auf dem österreichischen Medienmarkt; durch die Haushaltsabgabe und die geplante Digitalnovelle wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziell erheblich gestärkt“, so der VÖZ-Präsident. „Bereits jetzt stellt das ORF-Onlineangebot, das faktisch einer ‚kostenlosen‘ Tageszeitung gleichkommt, ein Hindernis für die so notwendige digitale Transformation des Nachrichtengeschäfts privater Medien dar. Der ORF muss sich künftig auf seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag fokussieren, mit sendungsbegleitendem audio- und audiovisuellem Content auf der ‚Blauen Seite‘. Denn ein Gesetz, das nicht auf alle Marktteilnehmer gleichsam Rücksicht nimmt, setzt das duale Mediensystem allzu leichtfertig aufs Spiel“, appellierte Markus Mair an die politisch Verantwortlichen.

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Chris Budgen

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