Quintly hat die Facebook-Performance von Medien genauer unter die Lupe genommen. Dazu zählen Nachrichten- und Rundfunkanstalten sowie Nachrichten- und Medien-Websites. Insgesamt wurden 34 Millionen Beiträge von knapp 4.600 Profilen, die zwischen dem 1. Jänner 2018 und 31. Dezember 2018 veröffentlicht wurden, analysiert. Die Studie erfasste sowohl das Posting-Verhalten der Big Player der Medienbranche, wie beispielsweise CNN International, Netflix, The Guardian und National Geographic, sowie regionale und lokale Zeitungen, wie ARD, ZDF, Spiegel Online, Deutsche Welle und Bild.
Die Studie untersuchte den Profildatensatz auf Facebook, die Verwendung von Post-Typen, wie Bilder, Videos, Statusmeldungen und Links, die Wechselwirkung von Post-Typen, die Entwicklung der Nutzung von Facebook-Reaktionen sowie die Veröffentlichungstage. Aus der Datenerhebung geht hervor, dass es sich bei 77 Prozent aller untersuchten Facebook-Posts um Links handelt. Link-Posts sind daher der am häufigsten verwendete Post-Typ bei Medienunternehmen. Darauf folgen 12 Prozent Foto-Postings und 11 Prozent Videobeiträge. Nur ein Prozent der von Medienunternehmen veröffentlichten Beiträge sind Statusmeldungen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass größere Profile auch häufiger posten. Die analysierten Profile mit mehr als 100.000 Facebook-Fans weisen eine deutlich höhere Posting-Aktivität vor. Die höchste Anzahl der veröffentlichten Beiträge pro Monat kommt aus der Gruppe mit 1 Million bis 10 Millionen Fans. Zudem steigt die Verbreitung von Videos auf Facebook mit der Anzahl der Facebook-Fans. Außerdem sinkt mit steigender Zahl der Facebook-Fans die Menge an Image-Posts, die von Medienunternehmen gepostet werden.
Videos fördern Interaktion
Zu Interaktionen zählen „likes“, Kommentare und das Teilen von Beiträgen. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass Videobeiträge mit Abstand die höchsten Interaktionsraten aufweisen. Anschließend folgen Bilder, diese erhalten 38% weniger Interaktionen als Videos. Nach den Videos und Bildern, erhalten Link-Posts die höchste Interaktion. Die geringsten Interaktionen entstehen bei Statusaktualisierungen. Laut Quintly sollen sich Unternehmen die Frage stellen, wie sie Facebook einsetzen wollen. Das vermehrte teilen von Link-Posts holt Traffic auf die Website. Eine höhere Interaktion wird wiederum mit Video- sowie Bild-Posts erzielt.
Am Wochenende sind die Interaktionsraten höher als unter der Woche. Zudem ist das Engagement um acht Prozent höher als bei Postings unter der Woche. 2016 hat Facebook die Funktion „Reaktionen“ gestartet. Diese ermöglicht es Usern auf Beiträgen nicht nur ein „Gefällt mir“ zu hinterlassen, sondern auch ihre Gefühle durch verschieden Reaktionen auszudrücken. Die Nutzung von Facebook-Reaktionen steigt stetig und wird beinahe häufiger eingesetzte als die normale Gefällt-mir-Angabe.