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Die Dauer einer Bewerbung spielt bei allen Befragten eine wichtige Rolle: Zwei Drittel aller Jobsuchenden möchte sich in unter 30 Minuten bewerben.

72 Prozent der Jobsuchenden wollen sich zukünftig mobil bewerben

Junge Arbeitnehmer erwarten sich zukünftig Mobilität, eine schnelle Bewerbungserstellung und einen transparenten Bewerbungsverlauf. Knapp drei Viertel wollen sich in Zukunft am Smartphone bewerben. Das zeigt eine aktuelle Studie der FH Wien der WKW und hokify.

Eine umfangreiche Studie der ​FH Wien der WKW​ in Kooperation mit der Job-Plattform hokify​ zum Thema “Mobile Bewerbung. Generation Y & Z” mit 510 Teilnehmern, die im Zeitraum vom 4. bis 24. Mai 2020 erhoben wurde, liefert aufschlussreiche Ergebnisse: Die Befragten wollen sich in Zukunft am Smartphone bewerben und das in unter 30 Minuten.

Trend: Mobil bewerben

Sehr positiv stehen die Teilnehmer einer Bewerbung per Smartphone oder Tablet gegenüber: 72 Prozent der Befragten wollen sich zukünftig mobil bewerben, da die Handhabung schnell und unkompliziert ist. Dabei sind vor allem Push-Notifications und eine Chat-Funktion für Fragen zum Job erwünscht. Knapp 60 Prozent waren mit dem Bewerbungsablauf am Smartphone bisher zufrieden, hingegen nur rund zehn Prozent wenig zufrieden. Die größten Herausforderungen bei einer mobilen Bewerbung orten die Teilnehmer bei der Übersichtlichkeit auf einem kleinen Bildschirm. “Speziell hier müssen viele Unternehmen mit traditionellen Bewerbungsprozessen noch nachbessern und sicherstellen dass es keine Bewerbungsformulare gibt, die eine Bewerbung am Smartphone unmöglich machen,” ergänzt Karl Edlbauer, Geschäftsführer der Job-Plattform hokify, die Ergebnisse der Studie.

Zwei Drittel wünschen sich Bewerbung in unter 30 Minuten

Die Dauer einer Bewerbung spielt bei allen Befragten eine wichtige Rolle: Zwei Drittel aller Teilnehmer möchte sich in unter 30 Minuten bewerben. Jeder fünfte Befragte, der als höchste Ausbildung über einen Pflichtschulabschluss verfügt, will für eine Bewerbung nur maximal zehn Minuten aufwenden. Wichtig ist eine kurze Bewerbungsdauer besonders für Personen mit Lehre oder Fachausbildung. “Viele Unternehmen sehen die Entwicklung zur schnellen und einfachen Bewerbung kritisch”,erklärt Karl Edlbauer die Erfahrungen der Job-Plattform hokify: “Das Mediennutzungsverhalten hat sich durch starke Social Media und Smartphone Nutzung in den vergangenen Jahren stark verändert. Als Arbeitgeber sollte man das berücksichtigen, um auch in Zukunft passende Kandidaten anzusprechen. Diese wollen sich nämlich schnell am Smartphone bewerben und das ohne umständliches Motivationsschreiben in Briefform”.

Schlecht optimierter Bewerbungsprozess führt zum Abbruch

Noch immer scheitern viele Kandidaten an einer traditionellen Bewerbung. Ob beider Eingabe eines Online-Formulars, der Bewerbungsdauer oder beim Upload von Bewerbungsunterlagen, wie rund jeder Zweite angab. Dabei nutzen fast 80 Prozentder Befragten Social-Media-Kanäle täglich bis zu zwei Stunden. Auch hier können potentielle Kandidaten erreicht werden, immerhin jeder Zweite kann sich vorstellen eine Bewerbung über einen Social-Media-Account zu versenden. Eine Bewerbung im Chat-Format wünschen sich 66 Prozent der Teilnehmer.

Wie sieht die Bewerbung der Zukunft aus?

“Um den Unternehmenserfolg zu sichern, sind junge Talente der Generationen Y und Zam Arbeitsmarkt stets gefragt.” fasst ​Sigrid Maxl-Studler, Academic Coordinator amStudiengang Personalmanagement der FHWien der WKW, die Studie zusammen. “​Die Ergebnisse zeigen uns, dass Mobilität bei zukünftigen Bewerbungen gerade für diese Zielgruppen eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Sie wünschen sich eine schnelle und flexible Erstellung von Bewerbungen sowie einen transparenten Bewerbungsverlauf, beispielsweise durch Chat-Funktionen und Push-Notifications.”

Christina Ebner

Christina Ebner